Daniel Kulla will die Diskussion um „Verschwörungstheorien“ vom Kopf auf die Füße stellen und beginnt dazu mit den Grundlagen: Welche Rolle spielt die Annahme oder Unterstellung von übermächtigen Verschwörungen für ideologische Erzählungen? Kommt Ideologie wirklich von unten und von den Rändern der Gesellschaft? Was ist Ideologie überhaupt? Warum glauben Menschen Dinge, die nicht stimmen? Was haben sie davon, was versprechen sie sich davon? Und was hieße das für Aufklärung und politische Praxis, die nicht in der (mehr oder weniger bewussten oder eingestandenen) Hoffnung auf Posten, Titel und Auskommen versucht, die Ideologie der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, in der wir nun mal alle leben, aus der Schusslinie zu nehmen?