Das Arrestgebäude, lagerzeitlich „Zellenbau“ oder „Bunker“ genannt, sollte ursprünglich am Eingang zum sog. Schutzhaftlager errichtet werden. Dieses Bauvorhaben wurde von der SS vermutlich aufgrund der steigenden Häftlingszahlen aufgegeben. Ab Oktober 1939 wurde ein Gebäude mit 78 Zellen errichtet. Wie viele Frauen und Männer in den Folgejahren bis zur Befreiung dort inhaftiert waren, ist nicht bekannt. In der Lesung wird ihren Erinnerungen nachgegangen: Wer war hier gefangen? Wie waren ihre Haftbedingungen? Wie konnten sie, „allein in der Nacht“, wie Geneviève de Gaulle-Anthonioz schrieb, überleben? Die Lesung findet in deutscher Sprache mit kurzen Sequenzen in Französisch, Niederländisch, Polnisch und Englisch statt.