© Aktionsbündnis Brandenburg
Solidarität heißt: #LeaveNoOneBehind
20.3.2020 | Das Coronavirus verbreitet sich nach wie vor rasant. Nun hat die Europäische Union ihre Außengrenzen geschlossen.
Thomas Wisch, Vorstandsvorsitzender des Aktionsbündnisses Brandenburg erklärt dazu: „Natürlich ist die Angst vor dem Virus nachvollziehbar und wir müssen seine weitere exponentielle Ausbreitung verhindern. Jedoch darf das gemeinsame, solidarische Handeln nicht an den EU-Außengrenzen enden.“
Er verweist auf die Petition #LeaveNoOneBehind, in der es heißt: „Das Virus unterscheidet nicht nach Hautfarbe, Religion oder Geschlecht. Corona betrifft uns alle“. Solidarität, bekräftigt Wisch, müsse gerade jetzt an erster Stelle stehen: „Wir dürfen nicht vergessen, dass viele Menschen auf unsere Hilfe angewiesen sind – jene, die nicht selbst einkaufen können, jene, die kein Zuhause haben, in dem sie sich gegen Corona schützen können, aber eben auch jene, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in katastrophal überfüllten Camps an den Außengrenzen Europas ausharren. Diese Camps müssen umgehend evakuiert und die Menschen in Sicherheit gebracht werden.“
Zahlreiche brandenburgische Städte und Kommunen haben sich bereits im Rahmen der Aktion #Sichere Häfen zur Aufnahme von geflüchteten Menschen und vor allem auch unbegleiteten Kindern bereiterklärt. Corona, so Wisch, dürfe das Recht auf Asyl und unsere Verpflichtung zur humanitären Hilfe nicht außer Kraft setzen. Hier seien sowohl die EU-Kommission und die einzelnen Regierungen gefordert als auch wir alle: „Wir dürfen nicht zulassen, dass der Egoismus sich ungehindert Bahn bricht. Wenn wir unsere Menschlichkeit verlieren, wird das Virus nicht nur gesundheitlich, sondern auch sozial und gesellschaftspolitisch fatale Folgen haben.“