Online-Fortbildungen für Lehrer_innen, Referendar_innen und außerschulische politische Bildner_innen an, in denen bewährte pädagogische Methoden vorgestellt und erprobt sowie ihre Anwendbarkeit in der eigenen Praxis diskutiert werden:
Während die Erinnerung an die Shoah in Deutschland zuweilen als „Gedächtnistheater“ (Max Czollek/Michal Bodemann) kritisiert wird, mussten die Nachkommen der im Porajmos ermordeten Sinti_zze und Rom_nja lange Jahre darum kämpfen, überhaupt einen Platz im kollektiven Gedächtnis des „Erinnerungsweltmeisters“ zu bekommen. Der Umstand wiederum, dass es mit dem Massenmord der deutschen Kolonialist_innen an den Herero_ und Nama_ bereits vor dem Nationalsozialismus einen von Deutschland verübten Genozid gegeben hat, ist erst in den letzten Jahren dank dem unermüdlichen Engagement von Aktivist_innen überhaupt ins gesellschaftliche Bewusstsein gerückt. Welche pädagogischen Ansätze gibt es für eine inklusive Erinnerungskultur, die die Beschäftigung mit diesen drei Genoziden – ohne Hierarchisierungen und Relativierungen – miteinander verknüpft und möglicherweise weitere (antisemitische, rassistische oder nationalistische) Gewaltverbrechen einbezieht?
In der Online-Fortbildung werden pädagogische Methoden für Schule und außerschulische Bildungsarbeit vorgestellt, die eine kritische Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Erinnerungskulturen anregen. Dazu gehören eine Aktivität zu Formen des Erinnerns im öffentlichen Raum sowie die Arbeit mit biografischen Interview-Kurzfilmen mit Nachkommen von Überlebenden dieser Genozide. Zum Abschluss werden Einsatzmöglichkeiten der Methoden in Ihrer pädagogischen Arbeit diskutiert und Empfehlungen aus der Praxiserfahrung gegeben.
Referent_innen: Horst Peter Gerlich und Tanja Kinzel, BildungsBausteine e.V.
Die Fortbildung ist kostenfrei und wird per Zoom durchgeführt. Die Zugangsdaten werden Ihnen nach Ihrer Anmeldung zugeschickt.