Online-Fortbildungen für Lehrer_innen, Referendar_innen und außerschulische politische Bildner_innen an, in denen bewährte pädagogische Methoden vorgestellt und erprobt sowie ihre Anwendbarkeit in der eigenen Praxis diskutiert werden:
Antisemitismus und Rassismus waren in der DDR – wie auch in der BRD – Bestandteil der politischen und gesellschaftlichen Kultur. Heute, nach 30 Jahren Transformationsprozess, sind aktuellen Studien zufolge sowohl (latent) antisemitische als auch rassistische Einstellungen – insbesondere gegenüber Muslim_innen und Geflüchteten – im Osten teilweise deutlich stärker verbreitet als im Westen. Rechtspopulist_innen inszenieren sich als Stimme der „Einheitsverlierer“ und können mit ihrer rassistischen und antisemitischen Propaganda an weit verbreitete Ressentiments der Dominanzgesellschaft anknüpfen. Während in den letzten Jahren die negativen Begleiterscheinungen des ostdeutschen Transformationsprozesses und damit einhergehende biografische Brüche verstärkt in die öffentliche Diskussion gerückt sind, fanden die Perspektiven von Jüd_innen, Schwarzen und von People of Color auf die DDR und den ostdeutschen Transformationsprozess nach 1989/90 jedoch bis vor Kurzem nur wenig Gehör.
Nach einem einführenden Input wollen die Veranstalter_innen sich in der Fortbildung mit diesen Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen und sie mit den eigenen Erfahrungen, Einschätzungen und Analysen abgleichen. Dafür nutzen sie Interviewkurzfilme, die sie zusammen mit Jugendlichen produziert haben und die in Schule und außerschulischer Bildung als pädagogisches Material einsetzbar sind. Zum Abschluss werden Einsatzmöglichkeiten der Filme in Ihrer pädagogischen Arbeit diskutiert und dazu Empfehlungen aus der Praxiserfahrung gegeben.
Referent_innen: Renate Pulz und Tatjana Volpert, BildungsBausteine e.V.
Die Fortbildung ist kostenfrei und wird per Zoom durchgeführt. Die Zugangsdaten werden Ihnen nach Ihrer Anmeldung zugeschickt.