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Aktionsbündnis, Aktuelles

„Wir sind dann einfach das Ventil“

Jugendliche von Fridays For Future setzen sich auch in Brandenburg für eine verantwortungsvolle Klimapolik ein – und werden dafür oftmals angefeindet.

Wir sitzen auf dem Schulplatz am Alten Gymnasium mitten in Neuruppin. Ein etwas älterer Mann steht vom Nebentisch auf und sagt etwas Unverständliches. Es ist offensichtlich eine Beleidigung. „Ach, das ist normal“, sagt Corvin achselzuckend. Der 22-Jährige ist hier aktiv bei Fridays For Future. Als wir an einem etwas trüben Nachmittag im August miteinander sprechen, steht ein Klimacamp unmittelbar bevor: Nur ein paar Meter entfernt wird es eine 24-stündige Mahnwache geben. Für den selben Tag hat sich auch die AfD mit einem „Sommerfest“ in der Neuruppiner Innenstadt angekündigt. „Mal sehen, wie das so wird“, meint Corvin.

Wenige Tage später, nach unserem Besuch, wissen wir: Es wurde gut. Die rund 200 Menschen, die zuvor auf dem Marktplatz gegen die Wahlkampfveranstaltung protestiert hatten, kamen nach einer Stunde mit zum Klimacamp. „So konnten wir zeigen, dass der Einsatz für Klimagerechtigkeit und der Widerstand gegen nationalistische rechte Parteien wie die AfD zusammengehören“, erklärte die 16-jährige Emma Kiehm gegenüber der Presse. Nur so könne es eine gerechtere Welt für alle geben. „Emma kommt auch hier aus Neuruppin“, erzählt Corvin vor der Aktion. Die Schülerin hat eine Verfassungsbeschwerde gegen die Brandenburger Landesregierung eingereicht. Denn obwohl Brandenburg eines der Bundesländer mit den höchsten Pro-Kopf-Emissionen ist, gibt es kein Klimaschutzgesetz. Stattdessen, kritisiert Corvin, wird ein Klimaplan erarbeitet, der kaum Verbindlichkeiten enthalte.

Hochwasser, Waldbrände, Hitzewellen, Starkregen – man könnte meinen, das Thema Klimawandel erfährt gerade in den letzten Wochen und Monaten einen enormen Aufwind. Doch Corvin schüttelt den Kopf: „Die meisten Leute in Brandenburg sind immer noch der Meinung, der Klimawandel beträfe sie nicht. Dabei wird er auch hier immer offensichtlicher.“ Das bestätigt auch Anton. Die Folgen des Klimawandels, erzählt er, führen in der Region zu keinem erkennbaren Umdenken. Wir treffen den 26-Jährigen in Cottbus, auch er ist aktiv bei Fridays For Future. „In den letzten Monaten war es schwierig, sich zu treffen und wir haben kaum eigene Aktionen gemacht.“ Das soll sich bald ändern: Am 24. September ist „Globaler Klimastreik“ und von Cottbus aus ist eine Fahrradtour zum Brandenburger Ostsee geplant.

„Die meisten Leute in Brandenburg sind immer noch der Meinung, der Klimawandel beträfe sie nicht.“

Fridays For Future entstand in Deutschland im Jahr 2018. In Neuruppin fand sich die Gruppe im Januar 2019 zusammen, im Februar folgte eine erste Kundgebung. In Cottbus startete Fridays For Future im März 2019. Die Schüler_innen streikten nicht wie in anderen Städten jede Woche, sondern in Neuruppin einmal im Monat und in Cottbus vor allem anlässlich globaler Aktionstage. „Es ist alles eher übersichtlich hier“, erklärt es Anton.

Die Klimastreiks sorgten von Anfang an für Aufregung. „Schule schwänzen für das Klima“ betitelte die Brandenburger AfD-Fraktion einen Antrag und forderte die Landesregierung auf, die Schulen auf die Wahrung der Schulpflicht zu drängen. Fridays For Future, sagte der AfD-Abegordnete Andreas Galau im Brandenburger Landtag, sei weder ein Schulstreik noch eine Klimademonstration, sondern „ein Kreuzzug gegen die Vernunft und für die meisten Schüler nur ein freudiger Anlass zum Schuleschwänzen“. In verschiedenen Kleinen Anfragen wollte die Fraktion wissen, wie angesichts der Fridays-For-Future-Aktivitäten das Recht auf Bildung sichergestellt werde und welche Maßnahmen für jene Schulen ergriffen würden, „die einem pädagogischen Einwirken auf die Schüler nicht nachkommen“. Immer wieder unterstellen Vertreter_innen der AfD, Schulen und Lehrer_innen würden versuchen, Jugendliche zu indoktrinieren.

In ihrem Programm zur Bundestagswahl spricht die AfD von „Klimahysterie“, die „den Kindern heute schon im Vorschulalter nähergebracht“ werde. Dass der Mensch für den Wandel des Klimas maßgeblich verantwortlich ist, sei bis heute nicht nachgewiesen. Die Menschheitsgeschichte belege stattdessen sogar, „dass Warmzeiten immer zu einer Blüte des Lebens und der Kulturen“ führten.

Die Wissenschaft ist sich über den Anteil des Menschen am Klimawandel weitgehend einig.

Am 9. August dieses Jahres erschien der Bericht der Arbeitsgruppe I des zwischenstaatlichen Ausschusses zum Klimawandel (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC). Dieser Report bezeichnet es als eindeutig, dass menschliche Aktivitäten Ozeane, Atmosphäre und Landflächen erwärmt haben. Ferner ist der Mensch mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent der Hauptantrieb für den Rückzug der Gletscher seit den 1990er Jahren sowie für den Rückgang des arktischen Meereises. In der Wissenschaft wird der Einfluss des Menschen auf das Klima von nahezu niemandem bezweifelt. Trotzdem bestreiten dies Klimawandel-Leugner_innen vehement. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie hat sich die Wissenschaftsfeindlichkeit in Teilen der Bevölkerung verstärkt. Rechtspopulistische und rechtsextreme Akteure greifen diese Stimmung auf und verknüpfen sie mit dem Schüren von Ängsten. Denn Angst, das wird in den Gesprächen mit Corvin und Anton immer wieder deutlich, spielt eine zentrale Rolle in den Diskussionen rund um den Klimawandel. In dieser Frage lässt sich auch in Brandenburg mit Angst Politik machen.

„Die Leute haben zum Beispiel Angst vor Windrädern“, sagt Corvin, der eine Landschaft ohne Windräder selbst nie erlebt hat. „Sie wollen nicht, dass durch die Energiewende hier mehr Windräder und Solarparks entstehen.“ Hinzu kommt eine generelle Angst, dass alles teurer wird, dass es Veränderungen gibt, dass Arbeitsplätze verloren gehen, dass es Verbote geben könnte. Allgegenwärtig ist in der Braunkohle-Region um Cottbus die Angst vor dem unausweichlichen Strukturwandel. „Hier kommt dann noch die Angst dazu, dass irgendwelche gut ausgebildeten ausländischen Umweltingenieure kommen und einem vorschreiben, wie man zu leben hat“, sagt Anton. „Wenn wir es nicht schaffen, in einen guten Dialog zu kommen und diesen Befürchtungen entgegenzuwirken, wählen die Menschen die Partei, die diese Ängste bedient.“

Fridays For Future hatte in Brandenburg von Anfang an mit Widerständen zu kämpfen. „Viele Leute denken, dass wir sie persönlich angreifen wollen und ihren Lebensstil kritisieren“, erklärt Corvin. Darum geht es den jungen Klima-Aktivist_innen jedoch nicht, versichert er. „Unser Ziel ist nicht, den Menschen Autos wegzunehmen und Bratwürste zu verbieten. Wir setzen uns ein für Klimagerechtigkeit, und das beinhaltet sozial gerechte Lösungen.“ Anton und Corvin berichten von Anfeindungen bei ihren Aktionen auf der Straße und von Hasskommentaren in den sozialen Netzwerken. Unter Facebook-Posts finden sich nicht nur viele Fake News. Immer wieder wird Fridays For Future auch durch Fake Accounts bedroht. „Da kamen dann solche Sachen wie: Wenn wir euch das nächste Mal sehen, dann sperren wir euch in die Garage und zeigen euch, was unser Diesel kann“, sagt Corvin. „Man kann damit rechnen, dass es dumme Nachrichten gibt, wenn man eine öffentliche Aktion gemacht hat. Im Netz trauen sich die Leute mehr.“

 „Diese Menschen sehen nicht das große Ganze – dass seit Jahren etwas schiefläuft, nicht nur hier in der Region, sondern weltweit“.

Aber es gibt auch Gegenaktionen in der realen Welt. Bei einer Demonstration von Cottbus For Future gab es einen Flashmob gegen die Klima-Aktivist_innen, bei einer anderen wurden von einem Bier-Bike Flyer verteilt. Ob im Netz oder auf der Straße, der Tenor ist eigentlich immer ähnlich: Einen menschengemachten Klimawandel gebe es nicht und einziger Antrieb sei es, eine „Öko-Diktatur“ zu errichten, in der das eigene Leben teurer und von Verboten geprägt sein würde. Es ist eine tiefe Abwehrhaltung gegen Veränderungen jeder Art. „Diese Menschen sehen nicht das große Ganze – dass seit Jahren etwas schiefläuft, nicht nur hier in der Region, sondern weltweit“, meint Corvin. „Sie sind verunsichert durch den gesamten Strukturwandel, und wir sind dann einfach das Ventil.“

Angst projiziert sich oft auf das Konkrete. Dabei ist der Klimawandel auch in Brandenburg längst sichtbar – und hätte das Potenzial, weitaus größere Ängste auszulösen. Aber die Vorstellung, dass Hitzewellen, Trockenheit oder Unwetter den Menschen auch hier die Lebensgrundlage entziehen, bleibt für viele noch immer zu abstrakt. Rechtsextreme und Klimawandel-Leugner_innen arbeiten genau mit dieser Angst. Und sie bieten einfache Lösungen an: Nicht der vom Menschen verursachte Klimawandel ist das Problem, sondern die „Klimahysteriker“, die sich nur deswegen als Moralapostel aufspielen würden, um an Macht und Geld zu kommen.

„Wir wollen niemanden die Arbeitsplätze wegnehmen, sondern wir wollen eine grüne Zukunft aufbauen.“

Es ist eine polarisierende Freund-Feind-Konstruktion, die Anknüpfungspunkte sowohl für eine rechtspopulistische Anti-Establishment-Haltung als auch für Verschwörungserzählungen bietet. „In deren Augen sind wir nur kleine Schüler und Studentinnen, Marionetten, die keine echten Lösungen haben“, sagt Corvin. Danach gefragt werden sie allerdings nur selten. Und oft scheint es einfacher, junge Menschen anzufeinden, die sich dafür einsetzen, dass diese Erde auch in 50 Jahren noch ein lebenswerter Ort ist, als sich mit den wirklichen Zusammenhängen zu beschäftigen. „Wir wollen niemandem etwas streitig machen, wir wollen andere Lösungen schaffen“, betont Corvin. „Aber so weit geht die Diskussion meist gar nicht.“ Das bestätigt auch Anton für die Lausitz. „Wir wollen niemanden die Arbeitsplätze wegnehmen, sondern wir wollen eine grüne Zukunft aufbauen.“

Beide berichten, dass es oft nicht einfach ist, als Schülerin oder Student ernst genommen zu werden. Es gibt Ältere, die sagen: „Ich bin in der zehnten Klasse von der Schule abgegangen, hab mein Leben lang gearbeitet, und du willst mir jetzt sagen, wie ich zu leben habe?“ Das ist ein ständig wiederkehrendes Argument, meint Corvin: „Ich glaube, da fühlen sich manche ein bisschen gekränkt.“ Gleichzeitig betont er, dass er die Konflikte nicht auf eine Generationenfrage beschränken möchte. Vielmehr ist es eine Motivationsfrage: „Ist man gewillt, etwas an dem eigenen Lebensstil zu verändern oder eben nicht.“ Zudem sind die Bedingungen für das Klimaengagement bei weiten nicht überall gleich. „Für uns ist es schwieriger, in die Breite zu gehen und viele Menschen zu mobilisieren, als in Städten wie Berlin“, sagt Anton. Er fühlt sich da manchmal etwas alleine gelassen, würde sich mehr Unterstützung wünschen. „Man braucht ein relativ dickes Fell, wenn man sich nicht einschüchtern lassen will“, ergänzt Corvin. „Aber mit der Zeit perlt das ab und man merkt: Es ist vor allem der Frust der anderen, der mir in dem Moment entgegenschlägt.“

In Cottbus, erzählt Anton, fand zu nahezu jeder ihrer Aktionen eine Gegenaktion statt. In der Lausitz ist die Stimmung besonders aufgeladen, seit der Kohleausstieg bis 2038 diskutiert wird. Früher gab es hier über 30 Braunkohleabbaugebiete, heute sind es noch vier. Für den Tagebau wurden in den letzten Jahrzehnten 136 Dörfer weggebaggert, erzählt Anton.

„Junger Mann, Sie sehen aus, als würden Sie sich gut auskennen. Soll das hier der größte künstliche See in Europa werden?“

Wir stehen an einer Informationstafel des Brandenburger Ostsees. Anton erläutert, wie das Tagebaugelände in den nächsten Jahren geflutet werden soll. Eine ältere Frau stellt sich zu uns: „Junger Mann, Sie sehen aus, als würden Sie sich gut auskennen. Soll das hier der größte künstliche See in Europa werden?“ Anton kennt sich tatsächlich gut aus und beantwortet ausführlich die Fragen der Frau. „Nein, es soll Deutschlands größter künstlicher See werden.“ Momentan ist das Wasser allerdings nur im tiefen Randschlauch. Er zeigt ihr auch den Weg zum Einlaufbauwerk, einem großen Rohr, durch das heute aber kaum Wasser in den zukünftigen See fließt.

Wir steigen zunächst auf dem hohen Aussichtsturm. Vor uns erstreckt sich ein Gelände mit Wasser, aber auch noch mit viel Land. Im Hintergrund raucht das Kraftwerk Jänschwalde, gegenüber erhebt sich am Horizont der Koloss im Industriepark Schwarze Pumpe. Anton zeigt Richtung Jänschwalde. „Bis zu den Windrädern da hinten wird geflutet.“ Anton und viele andere mit ihm sehen das Vorhaben kritisch und planen besagte Fahrraddemo. Denn es gibt nicht genügend Wasser. Bereits wegen der Dürre der letzten Jahre musste die Flutung eingeschränkt werden. Der Großteil des Wasser kommt aus der Spree, und ein Rechtsstreit ist entbrannt, ob das stark sulfithaltige Wasser aus dem Ostsee in den Fluss zurücklaufen darf. Die Stadt Frankfurt (Oder) und die Frankfurter Wasserbetriebe hatten im Jahr 2019 geklagt, da die Stadt aus der Spree Trinkwasser gewinnt. Im Juni gab das Cottbuser Verwaltungsgericht der Klage statt. Geflutet werden darf jedoch vorerst weiter.

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Über Projekte wie den Brandenburger Ostsee lässt sich streiten – und solange dies konstruktiv passiert, können solche Diskussionen der gesellschaftlichen Entwicklung durchaus helfen. Anders ist es bei der kompletten Leugnung von Klimafolgen. Vor allem, wenn die mit Verschwörungsvorstellungen verknüpft wird, ist eine Diskussion selten möglich. Es gibt auch Menschen, die den Klimawandel nicht komplett leugnen, aber argumentieren, andere Staaten sollten doch zuerst Klimaschutzmaßnahmen ergreifen, oder Klimaschutz sei sozial ungerecht. Das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC hat solche rhetorischen Muster im letzten Jahr in einer Studie ausführlich untersucht. „Unsere Übersicht ermöglicht allen Interessierten aus der Wissenschaft, der Klimaschutzbewegung und der Politik, in Diskussionen die Argumentationsmuster zu erkennen und darauf adäquat zu reagieren“, erklärt William Lamb, Forscher in der MCC-Arbeitsgruppe. Dies wird umso wichtiger, je schwieriger es wird, den Klimawandel aufgrund seiner Folgen komplett zu leugnen. Und klar ist, dass in diesem Diskursfeld die Emotionen in absehbarer Zukunft immer wieder hochgehen und rechtspopulistische und rechtsextreme Akteure versuchen werden, dies für sich zu nutzen.

Für die jungen Klima-Aktivisten ist es wichtig, Unterstützung zu erfahren.

Die jungen Menschen von Fridays For Future werden sich diesen Diskussionen in Zukunft verstärkt stellen müssen. Zumindest Antons und Corvins Motivation scheint ungebrochen. „In Neuruppin gab es während der Pandemie eine Demonstration von uns mit immerhin 500 Leuten. Das ist sehr viel für unsere Gegend“, sagt Corvin. Unterstützung gibt es unter anderem vom Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt. In Cottbus ist es das Piccolo Theater, das den Leuten von Fridays For Future immer wieder mit seinem technischen Know-How unter die Arme greift. Bereits 2019, erzählt Anton, hatte das Cottbuser Jugendtheater mit dem Stück „Greta“ den Klimawandel und dessen Folgen thematisiert. Gerade weil sie immer wieder mit Anfeindungen konfrontiert werden, ist es den jungen Klima-Aktivisten wichtig, Unterstützung zu erfahren. „Wir haben hier in Brandenburg einen guten Austausch untereinander“, sagt Corvin, „das hilft.“

Wenn Rechte das Thema verstärkt auf ihre Agenda setzen, ist mit mehr Polarisierung, Fake News, Verschwörungserzählungen und im schlimmsten Fall auch mit Gewalt zu rechnen. Auch Neonaziparteien wie der Dritte Weg nehmen sich dem Thema Umweltschutz an, ordnen diesen ihrer völkischen Ideologie unter. Neu-rechte Autor_innen aus dem Spektrum der Identitären haben ein Magazin „Die Kehre – Zeitschrift für Naturschutz“ aufgelegt. Und in Neuruppin haben Anhänger_innen der rechtsesoterischen Anastasia-Bewegung sogar schon versucht, bei einer Demonstration von Jugendlichen ihre Propaganda zu verbreiten. „Wir müssen die Strategien der Rechten im Blick behalten und unsere Leute so gut wie möglich weiterbilden, um wachsam zu bleiben.“ Und die beste Form von Beistand gegen solche Angriffe ist es sowieso, da sind sich die beiden Aktivisten Anton und Corvin einig, wenn viele Menschen zu ihren Aktionen kommen.

Links

Informationen zu Fridays For Future und den einzelnen Ortsgruppen gibt es hier.

Fridays For Future Neuruppin und Fridays For Future Cottbus sind darüber hinaus auf Facebook zu finden.

Die Studie „Discourses of climate delay“ vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) ist erschienen in Global Sustainability vom 1. Juli 2020.

Fotos: © Aktionsbündnis Brandenburg / Santiago Flores Castro
Foto Klimacamp: © Corvin

„Diesen Angriff konnten wir nicht auf uns sitzen lassen“

Nachdem die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in Werftpfuhl von der AfD massiv angefeindet wurde, erfuhr sie deutliche Rückendeckung aus der Politik und von Fachverbänden.

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„Das ist eine Stimmungsmache, die man nicht akzeptieren kann“

Weil das Multikulturelle Centrum in Templin nicht zur Bühne für die AfD werden wollte, versuchte die Partei ihm die Gelder zu streichen.

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