„Hannas Reise“ – Film und Gespräch in der Reihe Schluss-Strich“ in Fürstenberg/Havel
Erzählt wird die Geschichte einer deutschen Studentin, die nach Israel reist, um ihren Lebenslauf durch ehrenamtliche Arbeit in einem Behindertendorf aufzuwerten. Der Umgang mit den Menschen und die vielfältigen Einflüsse zwingen sie zu einer intensiven Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Herkunft. Die komödiantisch akzentuierte Liebesgeschichte lotet mit einer gewissen Leichtigkeit das deutsch-israelische Verhältnis aus. Hanna steht für die deutschen Twens, für die der Holocaust Teil des Geschichtsunterrichts ist und die keine Ahnung haben, was „ihre Großeltern im Krieg gemacht“ haben. Die Dialoge sind politisch inkorrekt und lebensnah und die Figuren sind aufmerksam austariert.
Gast und Moderatorin des Filmgesprächs ist die Filmemacherin Nirit Ben-Joseph. Nach ihrem Abschluss der Film- und Fernsehstudien an der Universität Tel Aviv machte sie ihren Master für Film und Kommunikation an der Freien Universität Berlin und hat als Regisseurin und Regieassistentin für das deutsche Fernsehen gearbeitet. Seit 1998 macht sie touristische Führungen in Berlin. 2018 drehte sie mit „You look so German“ ihren ersten eigenen Dokumentarfilm.
Die Film-Reihe „Schluss-Strich“ wird über das Jahr 2019 von der Gedenkstätte Ravensbrück und Brückenschlag Fürstenberg e.V. veranstaltet. Gezeigt werden Spiel- und Dokumentarfilme, die sich auf unterschiedlichste Weise, oft auch humorvoll oder satirisch, mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und der Frage nach dem „Schlussstrich“ auseinandersetzen. Dazu werden wechselnde Gesprächspartner eingeladen.
Eintritt: 5 Euro