Faktendusche: Rechte auf dem Land
Online-VeranstaltungAstrid Peters von demos, dem brandenburgischen Institut für Gemeinwesenberatung, gibt einen Einblick in ihre Arbeit und erzählt über die Situation im ländlichen Raum Brandenburgs.
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Astrid Peters von demos, dem brandenburgischen Institut für Gemeinwesenberatung, gibt einen Einblick in ihre Arbeit und erzählt über die Situation im ländlichen Raum Brandenburgs.
Erinnern statt vergessen! Über 1.000 Stolpersteine gibt es im Land Brandenburg. In Städten und Dörfern erinnern sie an die Opfer des Nationalsozialismus. Gemeinsam rufen das Aktionsbündnis Brandenburg und der Landesjugendring Brandenburg e.V. dazu auf, diese Mahnmale am 9. November 2022 zu reinigen – ob individuell oder zusammen mit anderen Menschen. Vielleicht organisieren Sie ja auch in ihrem Ort eine Gedenkveranstaltung am Jahrestag der Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung 1938.
Die bisher im Land verlegten Steine wurden auf einer Webseite gesammelt. Dort kann man erfahren, wo sie sich befinden und auch wie man sie reinigt: www.stolpersteine-brandenburg.de
Im Rahmen der Eröffnung des Kulturzentrums in Bad Belzig wird ab 13 Uhr die Ausstellung „Jüdisches Leben“ in der Stadt Bad Belzig und Umgebung im Festsaal gezeigt.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 setzten Nationalsozialist*innen und ihre Helfer*innen in ganz Deutschland vor aller Augen Synagogen in Brand. Auch in Oranienburg zogen Schlägertrupps los, um Wohnungen und Geschäfte von Jüdinnen*Juden anzugreifen und zu zerstören.
Sie schändeten Gräber auf dem jüdischen Friedhof und verwüsteten das jüdische Bethaus in der Havelstraße, das später geschlossen und zwangsverkauft wurde. Zudem wurden über 6.300 jüdische Männer nach Oranienburg ins KZ Sachsenhausen gebracht. Mindestens 65 überlebten die Lagerhaft nicht. Die Veranstalter*innen möchten den Opfern an diesem Tag gedenken.
Anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht lädt der Förderverein Cottbuser Aufbruch zu einer Gedenkveranstaltung in der Fußgängerzone neben der Neuen Synagoge in Cottbus ein.
Am Mittwoch, den 9.11.2022, finden anlässlich des Pogromgedenkens von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr zwei Stolpersteinführungen der Initiative „Spuren jüdischen Lebens in Eberswalde“ statt. Es können Kerzen und Steine zum Gedenken aufgestellt werden.
Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt erinnert auch in diesem Jahr an die Opfer der antisemitischen Pogrome vom November 1938.
Das Bernauer Netzwerk für Weltoffenheit zu einer Gedenkveranstaltung lädt in die Sankt-Marien-Kirche ein. Anlass sind der Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November 1938 und die Verbrechen an jüdischen Menschen.
Das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder ruft anlässlich des 9. November zum Gedenken an die ermordeten Jüdinnen und Juden auf.
In Gedenken an die Pogromnacht 1938 findet am Mittwoch, den 9.11.2022, um 18 Uhr ein gemeinsames Erinnern am Denkmal der ehemaligen Synagoge, dem Gedenkort „Wachsen mit Erinnerung“ in der Goethestraße, statt. Nach Grußworten von Bürgermeister Götz Herrmann und Pastor Frank Burberg wird das Schicksal der jüdischen Familie Bloch vorgestellt – von Claudia Schlüter und Milan Touché von der Initiative „Spuren jüdischen Lebens in Eberswalde“. Musikalisch begleitet wird der Abend vom Klezmer-Trio Dresden, das im Anschluss an die Veranstaltung ab 19 Uhr in der Bethelkapelle zu einem Konzert spielt.
Die Nordbahngemeinden mit Courage gedenken auch in diesem Jahr der Novemberpogrome 1938. Sie erinnern an eine Zeit, in der Antisemitismus, welcher in der Bevölkerung bereits vorhanden war und bis heute vorhanden ist, auf grausame, gewaltvolle und menschenverachtende Weise staatlich und systematisch organisiert ausgelebt wurde.
Am Platz der Einheit wird der Reichspogromnacht vor 84 Jahren gedacht. 1938 wurden im damaligen Deutschen Reich Synagogen geschändet und in Brand gesteckt.
An dieses Ereignis erinnern die jüdische Gemeinde, die christlichen Gemeinden und Arbeitskreise.
Auf dem Gelände der ehemaligen Strafanstalt am Nicolaiplatz wurden 1940 im Rahmen der NS-Euthanasie- Aktion „T4“ mehr als 9.000 Frauen, Männer und Kinder aus Heil- und Pflegeanstalten vergast. Ungefähr 10 Prozent der T4-Opfer in Brandenburg waren jüdischer Herkunft. Sie wurden – anders als nichtjüdische Patient*innen – unabhängig von ihrer Diagnose und Arbeitsleistung in den Anstalten ermordet. In Brandenburg begann somit der erste planmäßig organisierte Massenmord an Juden*Jüdinnen im Deutschen Reich. Der Schwerpunkt unserer Führung liegt während des „Jüdischen Kaleidoskops“ auf dieser Opfergruppe und den Verbindungslinien zwischen NS-Euthanasie und Holocaust.
Während der NS-Zeit wurden von einer Finanzbehörde 42.000 Akten zu Jüdinnen*Juden aus Berlin und Brandenburg angelegt, um deren Besitz für die Staatskasse zu liquidieren. Die Akten bezogen sich auf Flüchtlinge, die im Ausland lebten und auf Deportierte. Die Fälle Jakob Goldschmidts und William Cohns stehen im Vortrag stellvertretend für die Beraubung von Flüchtlingen.
Grußworte, Konzert Klezmer – „Trio Zakharenko, Rosenthal & Falkowitsch“, Konzert – Sharon Brauner & Karsten Troyke, Yiddish Jazz Chansons, Gespräche sowie ein gemeinsames Essen in freundlicher, lockerer Atmosphäre
Die Moses Mendelssohn Akademie in Halberstadt erhielt 2018 zwanzig Wehrmachtsmunitionskisten aus dem Zweiten Weltkrieg, die bis zum Rand mit Büchern gefüllt waren. Die Bücher sind von dem Nachfahren eines Juden, der die Nazi-Zeit in Berlin versteckt überlebt hatte, gestiftet worden. Hierbei handelte es sich um den früheren Besitz von deportierten und ermordeten Jüdinnen*Juden.
Ein Vortrag von Dr. Irena Strelow, Leiterin der Provenienzforschung am OFP-Projekt im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam.
Ungefähr 10 Prozent der T4-Opfer in Brandenburg waren jüdischer Herkunft. Sie wurden – anders als nichtjüdische Patientinnen*Patienten – unabhängig von ihrer Diagnose und Arbeitsleistung in den Anstalten ermordet. In Brandenburg begann somit der erste planmäßig organisierte Massenmord an Juden*Jüdinnen im Deutschen Reich. Der Schwerpunkt unserer Führung liegt während des „Jüdischen Kaleidoskops“ auf dieser Opfergruppe und den Verbindungslinien zwischen NS-Euthanasie und Holocaust.
Rassismus zeigt sich in Brandenburg in vielen Facetten. Wie erleben ihn Betroffene? Welche unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es, dagegen aktiv zu werden und sich zu wehren – politisch und gesellschaftlich, in der Bildungsarbeit, in der Vernetzung?
Was passiert auf dem Platz, was passiert neben dem Platz, wenn das „runde Leder“ rollt? Welche Schnittstellen gilt es zu öffnen, welchen Austausch zu fördern, um sich sensibel und offen mit dem Thema Antisemitismus im Fußball auseinanderzusetzen? In Kooperation mit dem Projekt ZUSAMMEN1, der Brandenburgischen Sportjugend und dem Fußball-Landesverband Brandenburg unternimmt der Abend den Versuch, sich in 90 Minuten spielerisch einem komplexen Thema zu nähern. Der Abend hält ein Kneipenquiz, Input und Austausch bereit.
Sie kamen aus Chile, Vietnam, der Sowjetunion, Palästina oder dem Senegal. Sie wollten in der DDR studieren, arbeiten, kamen der Liebe wegen oder waren politische Flüchtlinge.
Ihre Biographien geben Einblicke in die Erfahrungen von Frauen und Männern, die in der DDR lebten und nach der Wiedervereinigung in Ostdeutschland geblieben sind. Sie erzählen aus bisher wenig berücksichtigter Perspektive von ihrem Alltag im Sozialismus und davon, mit welchen Konflikten Menschen nicht-deutscher Herkunft nach dem Mauerfall zu kämpfen hatten.
Ihre Geschichten geben einen neuen Blick auf die Ereignisse während der Transformation. Sie fanden kreative Lösungen für ihr Leben in der neuen Bundesrepublik und wurden dadurch vielfach zu Stützen in ihren Gemeinden.