Termine in Brandenburg

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Bei Fragen zum untenstehenden Termin wenden Sie sich bitte an die/den angegebene*n Veranstalter*in.

9. November: Gemeinsam erinnern und gedenken

Café Jakob Torstraße 3, Werder (Havel), Deutschland

Das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder ruft anlässlich des 9. November zum Gedenken an die ermordeten Jüdinnen und Juden auf.

Gedenken in Gemeinschaft – Ökumenischer Arbeitskreis und Stadt Eberswalde

Gedenkort „Wachsen mit Erinnerung“ Goethestraße 9, Eberswalde

In Gedenken an die Pogromnacht 1938 findet am Mittwoch, den 9.11.2022, um 18 Uhr ein gemeinsames Erinnern am Denkmal der ehemaligen Synagoge, dem Gedenkort „Wachsen mit Erinnerung“ in der Goethestraße, statt. Nach Grußworten von Bürgermeister Götz Herrmann und Pastor Frank Burberg wird das Schicksal der jüdischen Familie Bloch vorgestellt – von Claudia Schlüter und Milan Touché von der Initiative „Spuren jüdischen Lebens in Eberswalde“. Musikalisch begleitet wird der Abend vom Klezmer-Trio Dresden, das im Anschluss an die Veranstaltung ab 19 Uhr in der Bethelkapelle zu einem Konzert spielt.

Gedenken zum Jahrestag der Novemberpogrome 1938

Gymnasium Glienicke Schönfließer Straße 16, Glienicke / Nordbahn, Deutschland

Die Nordbahngemeinden mit Courage gedenken auch in diesem Jahr der Novemberpogrome 1938. Sie erinnern an eine Zeit, in der Antisemitismus, welcher in der Bevölkerung bereits vorhanden war und bis heute vorhanden ist, auf grausame, gewaltvolle und menschenverachtende Weise staatlich und systematisch organisiert ausgelebt wurde.

Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die Reichspogromnacht

Standort der ehemaligen Synagoge Platz der Einheit 1, Potsdam

Am Platz der Einheit wird der Reichspogromnacht vor 84 Jahren gedacht. 1938 wurden im damaligen Deutschen Reich Synagogen geschändet und in Brand gesteckt.
An dieses Ereignis erinnern die jüdische Gemeinde, die christlichen Gemeinden und Arbeitskreise.

Führung in der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde

Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde Brandenburg an der Havel Nicolaiplatz 28/30, Brandenburg an der Havel, Deutschland

Auf dem Gelände der ehemaligen Strafanstalt am Nicolaiplatz wurden 1940 im Rahmen der NS-Euthanasie- Aktion „T4“ mehr als 9.000 Frauen, Männer und Kinder aus Heil- und Pflegeanstalten vergast. Ungefähr 10 Prozent der T4-Opfer in Brandenburg waren jüdischer Herkunft. Sie wurden – anders als nichtjüdische Patient*innen – unabhängig von ihrer Diagnose und Arbeitsleistung in den Anstalten ermordet. In Brandenburg begann somit der erste planmäßig organisierte Massenmord an Juden*Jüdinnen im Deutschen Reich. Der Schwerpunkt unserer Führung liegt während des „Jüdischen Kaleidoskops“ auf dieser Opfergruppe und den Verbindungslinien zwischen NS-Euthanasie und Holocaust.

„Wie die Nazis Kunst- und Kulturgüter aus jüdischem Besitz raubten.“ – Ein Vortrag

Am neuen Markt 9 Am neuen Markt 9, Potsdam, Deutschland

Während der NS-Zeit wurden von einer Finanzbehörde 42.000 Akten zu Jüdinnen*Juden aus Berlin und Brandenburg angelegt, um deren Besitz für die Staatskasse zu liquidieren. Die Akten bezogen sich auf Flüchtlinge, die im Ausland lebten und auf Deportierte. Die Fälle Jakob Goldschmidts und William Cohns stehen im Vortrag stellvertretend für die Beraubung von Flüchtlingen.

„Die Bücher der Deportierten“ – Vortrag von Dr. Irena Strelow

Am neuen Markt 9 Am neuen Markt 9, Potsdam, Deutschland

Die Moses Mendelssohn Akademie in Halberstadt erhielt 2018 zwanzig Wehrmachtsmunitionskisten aus dem Zweiten Weltkrieg, die bis zum Rand mit Büchern gefüllt waren. Die Bücher sind von dem Nachfahren eines Juden, der die Nazi-Zeit in Berlin versteckt überlebt hatte, gestiftet worden. Hierbei handelte es sich um den früheren Besitz von deportierten und ermordeten Jüdinnen*Juden.

Ein Vortrag von Dr. Irena Strelow, Leiterin der Provenienzforschung am OFP-Projekt im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam.

Abend-Führung in der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde

Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde Nicolaiplatz 28/30, Brandenburg an der Havel, Deutschland

Ungefähr 10 Prozent der T4-Opfer in Brandenburg waren jüdischer Herkunft. Sie wurden – anders als nichtjüdische Patientinnen*Patienten – unabhängig von ihrer Diagnose und Arbeitsleistung in den Anstalten ermordet. In Brandenburg begann somit der erste planmäßig organisierte Massenmord an Juden*Jüdinnen im Deutschen Reich. Der Schwerpunkt unserer Führung liegt während des „Jüdischen Kaleidoskops“ auf dieser Opfergruppe und den Verbindungslinien zwischen NS-Euthanasie und Holocaust.

„Kicken gegen Antisemitismus“

Was passiert auf dem Platz, was passiert neben dem Platz, wenn das „runde Leder“ rollt? Welche Schnittstellen gilt es zu öffnen, welchen Austausch zu fördern, um sich sensibel und offen mit dem Thema Antisemitismus im Fußball auseinanderzusetzen? In Kooperation mit dem Projekt ZUSAMMEN1, der Brandenburgischen Sportjugend und dem Fußball-Landesverband Brandenburg unternimmt der Abend den Versuch, sich in 90 Minuten spielerisch einem komplexen Thema zu nähern. Der Abend hält ein Kneipenquiz, Input und Austausch bereit.

Migrant:innen in der DDR und Ostdeutschland – Lesung & Gespräch

Chekov, Cottbus Stromstraße 14, Cottbus, Deutschland

Sie kamen aus Chile, Vietnam, der Sowjetunion, Palästina oder dem Senegal. Sie wollten in der DDR studieren, arbeiten, kamen der Liebe wegen oder waren politische Flüchtlinge.
Ihre Biographien geben Einblicke in die Erfahrungen von Frauen und Männern, die in der DDR lebten und nach der Wiedervereinigung in Ostdeutschland geblieben sind. Sie erzählen aus bisher wenig berücksichtigter Perspektive von ihrem Alltag im Sozialismus und davon, mit welchen Konflikten Menschen nicht-deutscher Herkunft nach dem Mauerfall zu kämpfen hatten.
Ihre Geschichten geben einen neuen Blick auf die Ereignisse während der Transformation. Sie fanden kreative Lösungen für ihr Leben in der neuen Bundesrepublik und wurden dadurch vielfach zu Stützen in ihren Gemeinden.

Jugendgeschichtsmesse in Potsdam

Junge Leute im Land Brandenburg aufgepasst! An vielen Orten erinnern mittlerweile kleine Gedenktafeln im Pflaster an die Schicksale von Menschen in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Erinnern vor Ort lebt vom Mitmachen. Im Oktober 2022 gab es zu den Stolpersteinen in Brandenburg in drei Landkreisen (MOL, OHV, LDS) Regional-Workshops. Im November findet in Potsdam eine Jugendgeschichtsmesse dazu statt.

Lebensmelodien-Konzert „geprobt 1939 – verfemt – aufgeführt 2022“

Musik- und Kunstschule Havelland Alte Mühle, Schwedendamm 1, Rathenow

Das Bildungsprogramm „Lebensmelodien“ führt jüdische Werke aus der Zeit des Holocausts auf. Es sind Melodien, die größtenteils in Verlorenheit und Vergessenheit geraten sind, die jetzt, mehr als 75 Jahre später, wieder erklingen sollen.

Digitale Zivilcourage-Workshops von Gesicht Zeigen!

Online-Veranstaltung

Vorurteile, Ausgrenzung und Hass in der Kommunikation sind gerade in der digitalen Welt weit verbreitet. Die Veranstalter_innen ermutigen Menschen gegen rechtsextreme und menschenfeindliche Hetze aktiv zu werden. Im Workshop lernst Du, wie Du aktiv digitale Zivilcourage zeigen und Dich für ein weltoffenes Deutschland auch im Netz einsetzen kannst.

Filmscreening der Dokumentation „Iuventa. Seenotrettung – ein Akt der Menschlichkeit“ mit anschließendem Gespräch

Angermünder Rathaus Markt 24, Angermünde

Die Initiative Seebrücke Uckermark lädt am 17. November um 18:00 Uhr im Rahmen der aktuellen Spendenkampagne mit der Stadt Angermünde zur Filmvorführung mit Diskussion ins Rathaus Angermünde ein. Die Dokumentation „Iuventa. Seenotrettung – ein Akt der Menschlichkeit“ zeigt eine Gruppe junger engagierter Menschen, die im Herbst 2015 in Berlin die Initiative JUGEND RETTET gründet. Über eine Crowdfunding-Kampagne kaufen sie einen umgebauten Fischkutter und taufen ihn auf den Namen „Iuventa“. Im darauffolgenden Jahr startet ihr Schiff zu seiner ersten Mission und schließt sich den Schiffen verschiedener NGOs, der italienischen Küstenwache sowie der Marine an. Nach fast zwei Jahren Einsatz und ca. 14.000 auf hoher See geretteter Menschen wurde im August 2017 das Schiff plötzlich beschlagnahmt und von den italienischen Behörden in Lampedusa festgesetzt. Seitdem kursiert u.a. der Vorwurf der Kooperation mit Schlepperbanden, obwohl bereits Gutachten existieren, die das Gegenteil belegen.

Crashkurs Anti:Diskriminierung in Brandenburg. Teil 3 – Faire Bedingungen in der Arbeitswelt?

Gladhouse Cottbus Straße der Jugend 16, Cottbus

Im dritten Teil der (Web-)Talkreihe „Crashkurs Anti:Diskriminierung in Brandenburg“ der Friedrich-Ebert-Stiftung und Antidiskriminierungsberatung Brandenburg der Opferperspektive e.V. sprechen sie über faire Bedingungen in der Arbeitswelt für alle: Wie steht es um Diskriminierung in der Brandenburger Arbeitswelt? Wen betrifft sie und von wem geht sie aus? Was sind die Folgen und wie können sich Betroffene wehren? Was können wir alle dafür tun, damit es gar nicht erst zu Diskriminierungen im Arbeitsleben kommt?

Pädagogische Bearbeitung von Antisemitismus und Antiziganismus

Online-Veranstaltung

In vier eintägigen Fortbildungen stellen die Veranstaltenden interessierten pädagogischen Fachkräften und anderen Multiplikator_innen den Ansatz einer verknüpfenden Bearbeitung von Antisemitismus und Gadje-Rassismus vor. Neben einer inhaltlichen Einführung und einer Selbstreflexion zum Themenfeld werden gemeinsam ausgewählte Methoden erprobt und ihre Anwendungsmöglichkeiten diskutiert. Zusätzlich werden zwei der Kurzfilme präsentiert und das pädagogische Begleitmaterial eingeführt.

Andreas Speit liest aus: Völkische Landnahme

Sankt Johannes Kirche Lychen Kirchstraße 8, Lychen, Brandenburg, Deutschland

Als sich vor einigen Jahren zwischen Lychen und Rutenberg die ersten Familien einer Kommune niederließen, wurden sie noch belächelt. Jahre später und um einigen Immobilien- und Landbesitz größer, entwickelt sich nun ein weiterer Standort der Bewegung, auf den mittlerweile schon der Brandenburgische Verfassungsschutz aufmerksam wurde. Was bedeutet das für die Lychener und Rutenberger Bevölkerung? Lesung mit Andreas Speit und anschließende Diskussion.

Stolperstein-Tagung: Erinnerung innovativ gestalten

Haus der Natur Lindenstraße 34, Potsdam

Am 3. Dezember 2022 veranstaltet das Aktionsbündnis Brandenburg gemeinsam mit dem Landesjugendring Brandenburg die mittlerweile dritte landesweite Vernetzungstagung zum Thema Stolpersteine in Potsdam und digital. In Impulsvorträgen und Diskussionen am Vormittag, Workshops und einer Buchvorstellung am Nachmittag geht es inhaltlich um die lokale Geschichtsarbeit und neue Formen des Gedenkens.