Feindselige Gesellschaft?
Drei Geschichten über Wege aus dem Hass
Diskurs-Salon
03.03.2020 | 18:30 – 20:00 Uhr
Museum für Kommunikation Berlin
Beleidigungen, Drohungen und tätliche Angriffe auf Menschen, die angeblich anders sind, die sich gesellschaftlich engagieren oder für eine offene Gesellschaft eintreten, nehmen zu. Hass und Hetze vergiften das gesellschaftliche Klima und bedrohen Demokratie und Menschenrechte.
Was tun, wenn einem der Hass offen entgegenschlägt? Wie wichtig sind Solidarität und öffentliche Unterstützung? Was tut not, damit Menschen respektvoll miteinander umgehen und Auseinandersetzungen möglich sind, ohne die Würde des anderen anzugreifen? Drei persönliche Geschichten über Wege aus dem Hass.
Die Gäste:
Hasnain Kazim, Journalist und Buchautor, wurde für seine Berichterstattung als „Politikjournalist des Jahres“ ausgezeichnet. Kazim erhält seit Jahren rassistische Beleidigungen. In seinem aktuellen Buch „Auf sie mit Gebrüll! Und mit guten Argumenten“ zeigt er auf, wie man dumpfem Hass und platten Parolen Einhalt gebieten kann.
Silvia Kugelmann, Bürgermeisterin von Kutzenhausen (Bayern), wurde – nicht zuletzt wegen ihres Engagements für geflüchtete Menschen – wiederholt bedroht. Sie beklagt die Verrohung des gesellschaftlichen Miteinanders und wünscht sich mehr Unterstützung und gesellschaftliches Engagement aus der Mitte der Gesellschaft.
Jakob Springfeld, Schüler, ist bei Fridays for Future in Zwickau aktiv. Er beteiligte sich auch an Schülerprotesten gegen die Schändung des NSU-Mahnmals in Zwickau. Nach wiederholten Angriffen durch Rechte achtet er mittlerweile darauf, dass er abends nicht allein unterwegs ist.
Moderation: Alexander Moritz, Deutschlandfunk Kultur
Hasnain Kazim liest zu Beginn der Veranstaltung aus seinem Buch „Post von Karlheinz. Wütende Mails von richtigen Deutschen – und was ich ihnen antworte“.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltung wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und am
8. März 2020 ausgestrahlt.
Hinweise zur Barrierefreiheit
Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht.