„Die Neuköllnerinnen und Neuköllner, die angesichts der Gewalt von rechts offen für Vielfalt und Demokratie eintreten, sind Vorbilder, die Unterstützung verdienen.“ sagt Judith Porath von der Opferperspektive. Der Potsdamer Verein erhielt bereits 2004 den Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“. Die Bürgerinitiative Zossen zeigt Gesicht, in der sich Jörg Wanke engagiert, war 2009 Preisträger. Er sagt: „Ich weiß, wie es ist, wenn Neonazis dich mit dem Tod bedrohen und dein Haus niederbrennen. Wir als Bürgerinitiative waren dankbar für die Unterstützung, die wir erfahren haben. Sie hat uns bestärkt, den Neonazis weiter die Stirn zu bieten.“
Staatssekretäre des BMI und BMJ hatten nach einem Bericht des Tagesspiegels die Auszeichnung des Bündnisses Neukölln verhindert. Das Bündnis, dem unter anderem die SPD, Linke, Grüne, Kirchen und Gewerkschaften angehören, würde auch von der Interventionistischen Linken unterstützt, so die Begründung. Diese Gruppe wird im Verfassungsschutzbericht erwähnt. Dem Bündnis wird gar nichts vorgeworfen. Jörg Wanke sagt dazu: „Dass diesen Menschen die Unterstützung verwehrt wird, ist erbärmlich. Sie stehen für unsere Verfassungswerte ein, auch dann, wenn es gefährlich ist. Sie verteidigen unsere Demokratie.“
Judith Porath und Jörg Wanke, beide Vorstandsmitglieder des Aktionsbündnisses Brandenburg, rufen Vereine, Verbände und Projekte, die ebenfalls mit dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet wurden, dazu auf, sich mit dem Bündnis Neukölln zu solidarisieren. Judith Porath: „Wir werden Geld spenden und das Bündnis Neukölln mit einem zivilgesellschaftlichen Demokratiepreis auszeichnen. Unsere Bitte: Beteiligen auch Sie sich mit einer Spende. Wir zeigen gemeinsam: Wir stehen hinter euch.“
Spenden mit dem Verwendungszweck „Demokratiepreis Neukölln“ bitte an:
Verein gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit e. V.
GLS Bank Bochum
IBAN DE03 4306 0967 1132 6524 01
BIC GENODEM1GLS
Ehemalige Preisträger, die sich an der Würdigung beteiligen wollen, wenden sich bitte an das Aktionsbündnis Brandenburg.