Mit Förderpreisen und Auszeichnungen wird bürgerschaftliches Engagement öffentlich anerkannt und oft auch durch Geld- und Sachpreise unterstützt. Zumeist werden sie jährlich verliehen. Oft können Sie sich selbst bewerben, in manchen Fällen können Dritte Sie vorschlagen.
Tipps für Bewerbungen
- Lesen Sie zuerst genau die Teilnahmevoraussetzungen, Ausschreibungen und Einsendefristen auf den Webseiten, auf denen über einen Preis informiert wird.
- Schauen Sie sich die Liste bisheriger Preisträger*innen an. Oft können Sie danach gut einschätzen, ob Ihr Projekt oder Ihre Initiative für eine Auszeichnung in Frage kommt.
- Achten Sie darauf, dass Ihre Unterlagen den formulierten Anforderungen einer Bewerbung entsprechen, damit Sie nicht aus formalen Gründen Ihre Chancen verringern. Wenn ein Formular für die Teilnahme angeboten wird, sollten Sie dies verwenden.
- Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie die Organisation an, die den Preis vergibt. Diese wünschen sich gute Bewerbungen, daher werden Sie Ihnen in der Regel gern Auskunft geben.
Recherchemöglichkeiten
Sehr empfehlenswert ist die Broschüre „Schwein gehabt – Förderpreise für zivilgesellschaftliche Aktivitäten“ des Berliner Netzwerks Selbsthilfe e.V. (2. Auflage, 2022, 252 Seiten, 12 Euro plus Porto + Verpackung).
Ebenfalls hilfreich ist die Datenbank auf der Webseite Wegweiser Bürgergesellschaft, in der Sie zahlreiche weitere Auszeichnungen nach Aktualität und Themen recherchieren können. Auch die Website des Deutschen Engagement Preises bietet eine umfassende Suchfunktion.
Förderpreise, Wettbewerbe, Auszeichnungen (alphabetisch)
Aktiv für Demokratie und Toleranz – Bei dem Wettbewerb des Bündnisses für Demokratie und Toleranz können zivilgesellschaftliche Projekte und Initiativen teilnehmen und ein Mal im Jahr Preise in Höhe von 1.000 bis 5.000 Euro gewinnen. Die Projekte sollten sich mit den Themen Demokratie, Toleranz, Integration, Gewaltprävention, Rechtsextremismus und Antisemitismus beschäftigen. Die jährliche Bewerbungsfrist ist von Juli bis September.
Alternativer Medienpreis – Die Nürnberger Medienakademie vergibt bundesweit einmal jährlich den Alternativen Medienpreis an engagierte Redakteur*innen, Produzent*innen oder Autor*innen, die sich in einem Beitrag inhaltlich mit der Geschichte des Dritten Reiches, der Neuen Rechten oder feministischen Themen beschäftigen. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Die Bewerbungsfrist endet jährlich am 31. März.
Alternativer Nobelpreis: The Right Livelihood Award – Der Alternative Nobelpreis ehrt jährlich Menschen oder Initiativen, die sich den dringenden Problemen unserer Zeit widmen. Der Preis wird international verliehen, das Preisgeld von drei Millionen Schwedischen Kronen (über 300.000 Euro) wird meist unter den ersten drei Preisträger*innen aufgeteilt. Zudem wird ein undotierter Ehrenpreis verliehen. Vorschläge für Kandidat*innen sollten (möglichst auf Englisch) bis zum 1. März des Jahres eingereicht werden.
Amadeu Antonio Preis – Der bundesweite Preis der Amadeu Antonio Stiftung ehrt alle zwei Jahre Kunstschaffende und Projekte, die aus dem künstlerischen oder soziokulturellen Bereich kommen und Inhalte rund um die Themen Rassismus, Flucht, Migration und Diversität auf künstlerische Weise zur Sprache bringen. Der Hauptpreis ist mit 3.000 Euro dotiert, zwei weitere Preise mit je 1.000 Euro. Der nächste Preis wird 2019 verliehen.
Auszeichnung von Menschen mit Zivilcourage im Landkreis Dahme-Spreewald – Alle drei Jahre im November würdigt der Kreistag Dahme-Spreewald Einzelpersonen oder Gruppen, die sich besonders gegen Gewalt, Rassismus oder Willkür einsetzen. Insgesamt 2.600 Euro erhalten die Ausgezeichneten.
Angermünder Elle – Mit einer symbolischen „Angermünder Elle“ und einer Ehrenurkunde zeichnen das Bürgerbündnis für eine gewaltfreie, tolerante und weltoffene Stadt sowie die Stadtverwaltung alle zwei Jahre am Internationalen Tag der Toleranz im November Personen, Initiativen, Gruppen und Vereine aus Angermünde und seinen Ortsteilen aus, die Zivilcourage, Solidarität und Bürgersinn im alltäglichen Zusammenleben gezeigt oder zu einem gewaltfreien und weltoffenen Zusammenleben beigetragen haben. Vorschläge und Eigenbewerbungen sind möglich.
Band für Mut und Verständigung – Das Bündnis für Mut und Verständigung verleiht einmal pro Jahr das „Band für Mut und Verständigung“, einen undotierten Preis für Bürger*innen Brandenburgs und Berlins, die sich gegen Rassismus und für die interkulturelle Verständigung stark machen.
Barnimer Förderpreis für Demokratie – Mit dem Preis würdigt die Bürgerstiftung Barnim Uckermark seit 2009 alle zwei Jahre beispielhaftes Engagement für Demokratie, Weltoffenheit, Toleranz und den Schutz der Menschenrechte in den Landkreisen Barnim und Uckermark. Der Preis ist für zwei Preisträger*innen mit je 1.500 Euro dotiert.
Brandenburger Freiheitspreis – Das Domstift Brandenburg verleiht seit 2016 alle zwei Jahre den Brandenburger Freiheitspreis. Er würdigt Persönlichkeiten oder Institutionen, die durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten von Kultur, Religion, Wirtschaft oder Politik maßgeblich zur Verwirklichung des Freiheitsgedankens beigetragen haben. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.
Carl-von-Ossietzky-Medaille – Die Internationale Liga für Menschenrechte verleiht zweijährlich die Carl-von-Ossietzky-Medaille an Personen und Gruppen, die sich um die Verteidigung der Menschenrechte besonders verdient gemacht haben.
CIVIS Medienpreis – Der von der CIVIS Medienstiftung vergebene Preis ehrt jährlich Fernsehsender aus der Europäischen Union oder der Schweiz, die sich durch Beiträge in Radio, Film, Fernsehen und Internet zum Thema Migration, Integration und kulturelle Vielfalt auszeichnen. Die jährliche Bewerbungsfrist endet am 28. Januar.
Cottbuser Toleranzpreis – Das Aktionsbündnis Cottbuser Aufbruch zeichnet ein Mal im Jahr Personen, Einrichtungen und Vereine aus, die sich für Demokratie und Toleranz in Cottbus in vorbildlicher Weise einsetzen. Bewerbungsschluss ist der 20. Oktober, zu gewinnen gibt es mehrere Preisgelder von bis zu 800 Euro.
Demokratisch handeln – Schüler*innen können sich an dem Wettbewerb mit Projekten, die eine demokratische Kultur fördern, beteiligen. Einsendeschluss ist jedes Jahr am 30. November. Die ausgezeichneten Projektgruppen werden zu einer „Lernstatt Demokratie“ eingeladen, wo sie öffentlich geehrt werden und mit Expert*innen diskutieren können. Bewerben kann man sich in der Zeit vom 15. April bis 30. November.
Denktag – Die Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltet zum internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar einen Wettbewerb für Gruppen Jugendlicher und junger Erwachsener zwischen 16 und 22 Jahren. Bewerben können sie sich mit einem Internet-basierten Beitrag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus oder zur Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus heute. Zu gewinnen gibt es Geldpreise zwischen 1.000 und 3.000 Euro sowie wertvolle Sachpreise. Die jährliche Bewerbungsfrist endet am 31. Oktober.
Deutscher Engagementpreis – Der Preis wird von einer Jury in fünf Kategorien verliehen, die jeweils mit einem Preis von 5.000 Euro dotiert sind: „Chancen schaffen“, „Leben bewahren“, „Generationen verbinden“, „Grenzen überwinden“ und „Demokratie stärken“. Die restlichen Einreichungen stehen beim öffentlichen Online-Voting zur Wahl für den Publikumspreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Die besten 50 dieser Abstimmung gewinnen zudem die Teilnahme an einem kostenfreien Weiterbildungsseminar in Berlin. Initiator des Preises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit. Für diesen Preis kann man sich nicht selbst bewerben. Die Ausrichter eines Engagementpreises können ab November 2017 ihre Preisträger*innen für den Deutschen Engagementpreis 2018 nominieren.
Die Gelbe Hand – Aktiv gegen Rechtsextremismus und Rassismus in der Arbeitswelt – Der Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ vergibt alle zwei Jahre Geldpreise an Beschäftigte aus Betrieben und Verwaltungen, Schüler*innen aus Berufsschulen und alle Jugendliche in einer Berufsausbildung, die mit einem Beitrag zur Zivilcourage gegen Rassismus ermuntern. Zu gewinnen gibt es Preisgelder von bis zu 1.000 Euro. Der nächste Preis wird im Jahr 2018 vergeben. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Januar.
Ehrenpreis für Toleranz und Zivilcourage – Der mit 2.000 Euro dotierte Ehrenpreis des Landkreises Oberhavel wird ab 2018 jährlich an Personen oder Gruppen verliehen, die sich für ein weltoffenes und tolerantes Oberhavel uneigennützig einsetzen. Eigenbewerbungen und Vorschläge müssen auf einem Vordruck in einem verschlossenen Umschlag mit dem Vermerk „Zivilcourage“ bis zum 30. Juni im Büro des Kreistages Oberhavel abgegeben werden. Es können jedes Jahr bis zu drei Preise vergeben werden, das Preisgeld wird dann aufgeteilt.
ENAR Foundation awards – Die ENAR foundation (Stiftung des Europäischen Netzwerks gegen Rassismus) verleiht drei jeweils mit 2.500 Euro dotierte Preise. Ausgezeichnet werden je eine Persönlichkeit, eine Nichtregierungsorganisation und ein Wirtschaftsunternehmen, die zu einem Europa frei von Rassismus beigetragen haben. Die Preise werden von internationalen Unternehmensgruppen gestiftet. Vorschläge müssen in englischer Sprache eingereicht werden. Bewerbungsfristen und -unterlagen werden auf der Webseite der Stiftung veröffentlicht.
Europeans for Peace – Der europaweite Jugendwettbewerb der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) würdigt junge Menschen im Alter von 12 bis 21 Jahren, die sich mit den Themen Diskriminierung und Verfolgung im Nationalsozialismus oder mit gegenwärtigen Fragen von Diskriminierung vor dem Hintergrund von Artikel 2 der Allgemeinen Erklärungen der Menschenrechte in einer Projektarbeit beschäftigen. Der Wettbewerb ist undotiert, allerdings kann eine Förderung für Reisekosten und Sachmittel, die durch die Projekte anfallen, beantragt werden. Eine Bewerbung ist bis zum 1. Dezember möglich.
Fair bringt mehr – Bei der Aktion der Volksbanken Raiffeisenbanken in Brandenburg können Gruppen, Klassen oder Arbeitsgemeinschaften in Kindertagesstätten und Schulen mit kreativen Projekten für Fairness und Toleranz tolle Preise gewinnen: Der erste Platz ist mit 2.500 Euro dotiert, der zweite mit 1.500 Euro und der dritte mit 1.000 Euro. Der Wettbewerb findet jährlich statt. Bewerben kann man sich jeweils im April.
FORENA-Nachwuchspreis – Der Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus der Fachhochschule Düsseldorf (FORENA) vergibt seit 2011 alle zwei Jahre zwei Preise für hervorragende Studienabschlussarbeiten, die sich mit völkischem Nationalismus, der extremen Rechten, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit oder Rechtspopulismus befassen. Die ausgezeichneten Arbeiten werden mit 1.000 beziehungsweise 500 Euro prämiert. Einsendeschluss der Ausschreibung 2017/2018 ist der 31. Januar 2018.
Franz-Bobzien-Preis – Die Gedenkstätte Sachsenhausen und die Stadt Oranienburg vergeben den mit 3.000 Euro dotierten Preis alle zwei Jahre. Die Auszeichnung soll Initiativen, soziale und kulturelle Einrichtungen, Schulen und Kitas, Unternehmen und Personen aus Brandenburg und Berlin ehren, die sich um ein friedliches Miteinander und Vielfalt verdient machen. Besondere Beachtung wird Projekten geschenkt, die sich die Aufarbeitung des Nationalsozialismus zum Ziel setzen oder sich für eine demokratische Miteinander stark machen.
Gegen Vergessen – Für Demokratie – Für den Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ können sich Einzelpersonen, Initiativen und Projekte bewerben, die sich für die Entwicklung einer geeigneten Form der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und/oder dem Rechtsextremismus und die Werte der Demokratie stark machen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 7.500 Euro dotiert.
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten – Für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten können sich in zweijährigen Turnus junge Menschen bis zum Alter von 21 Jahren bewerben, die sich mit einem Beitrag zu einem wechselnden, historischen Thema verdient machen. Zu gewinnen gibt es insgesamt 550 Geldpreise zwischen 100 und 2.000 Euro. Die Bewerbungsfrist endet am 28. Januar.
Gustav Heinemann Bürgerpreis – Die SPD vergibt diesen Preis ein Mal jährlich an Menschen oder Gruppen, die sich durch ihren Einsatz für Frieden, Demokratie und eine menschliche Arbeitswelt verdient machen. Es gibt Preise im Wert von 2.500 bis 10.000 Euro zu gewinnen. Vorschläge können bis zum 4. März eingereicht werden.
Hans-Frankenthal-Preis – Die Stiftung Auschwitz-Komitee fördert mir dem Preis jährlich Projekte, die politische Aktivitäten und Bildungsarbeit gegen das Vergessen und gegen nationalsozialistische und neofaschistische Bestrebungen leisten. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Vorgeschlagen werden oder sich bewerben können Initiativen und Institutionen im Mai des jeweiligen Jahres.
Heinz-Westphal-Preis – Für den zweijährlich vergebenen Preis des Bundesjugendrings können sich Jugendgruppen bewerben, die sich ehrenamtlich engagieren und auf besondere Weise die Voraussetzung für ehrenamtliches Engagement verbessert oder andere dazu motiviert haben. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 15.000 Euro vergeben. Ein Sonderpreis für Demokratieförderung und Partizipation ist mit 3.000 Euro dotiert. Die Bewerbungsfrist endet am 18. Mai.
HelferHerzen – Mit dem Preis für Engagement will das Unternehmen dm zeigen, wie vielfältig das Ehrenamt sein kann und wie viel es bewirkt. Für den Preis kann sich jede Einzelperson, Gruppe oder Organisation bewerben, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl einsetzt. Gefördert werden mehr als 1.000 Ehrenamtliche mit jeweils 1.000 Euro. Die Bewerbungsfrist endet am 31. März.
Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreis – Der von der INTA-Stiftung vergebene Preis zeichnet Menschen oder Initiativen aus, die sich in besonderer Weise um die Förderung des Friedens verdient machen. Der Friedenspreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Bis zum 30. September kann sich mit einem laufenden, einem abgeschlossenen Projekt, dessen Abschluss nicht länger als ein Jahr zurückliegt, oder einem Lebenswerk beworben werden.
Ideenwettbewerb Integration – Der Ideenwettbewerb zur Förderung der Integration ist in die Themenschwerpunkte „Sprache und Bildung“, „Wohnen und Bauen“, „Arbeiten und Leben“, „Nachbarschaft und Vernetzung“ sowie „best practice Beispiele wie Sport, Sprache, Arbeitssuche und Ähnliches“ untergliedert. Bis zum 29. Januar können sich alle gesellschaftlichen Gruppen, Unternehmen und Personen bewerben, die mit ihrer Idee einen Beitrag zur Integration von Geflüchteten leisten wollen.
Integrationspreis des Deutschen Fußball-Bundes und von Mercedes-Benz – Der Preis wird jährlich in den drei Kategorien „Verein“, „Schule“ und „Fußballkreise und -bezirke sowie Institutionen außerhalb des organisierten Fußballs“ verliehen. Bewerben können sich alle, die im Fußball oder mit Hilfe des Fußballs die Integration von Menschen verschiedener Herkunft fördern. Gefragt ist soziales Engagement, das Kindern und Jugendlichen und besonders Mädchen mit Migrationshintergrund zugute kommt. Zu gewinnen gibt es hoch dotierte Geld- und Sachpreise. Die jährliche Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober.
Integrationspreis des Landes Brandenburg – Der Preis wird ein Mal im Jahr in verschiedenen Kategorien für Personen oder Gruppen ausgelobt, die sich um die Integration zugewanderter Menschen in Brandenburg verdient gemacht haben. Eine Ausschreibung wird jeweils auf der Webseite der Integrationsbeauftragten veröffentlicht. Der Preis ist insgesamt mit 5.000 Euro dotiert. Eine Bewerbung ist bis zum 13. Oktober möglich.
Integrationspreis der Landeshauptstadt Potsdam – Der mit insgesamt 1.000 Euro dotierte Preis ehrt besondere Leistungen und gute Beispiele gelungener Integration von Migrant*innen. Potsdamer Vereine, Initiativen, Privatpersonen, Schulen, Kindergärten, Betriebe und andere Organisationen können sich bewerben. Das Unternehmen ProPotsdam stiftet zudem einen „Sonderpreis Nachbarschaft“, der mit 500 Euro dotiert ist. Eine Bewerbung ist bis zum 1. September möglich.
Intercultural Innovation Award – Der internationale Preis des Unternehmens BMW Group und der UN-Initiative „Alliance of Civilizations“ (UNAOC) fördert Projekte, die sich innovativ und nachhaltig für die Verständigung und Kooperation zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen einsetzen. Der Preis ist mit 100.000 Dollar (über 80.000 Euro) dotiert, dafür bewerben können sich Nichtregierungsorganisationen. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September.
Jugenddemokratiepreis – Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird alle drei Jahre von der Bundeszentrale für politische Bildung ausgeschrieben. Bewerben können sich junge Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahren aus der Europäischen Union und assoziierten Staaten, mit einem Projekt, das sich in besonderer Weise für Demokratie und Demokratisierung in Europa einsetzt. Bewerbungsschluss ist der 15. April.
Julius-Hirsch-Preis – Der vom Deutschen Fußball-Bund gestiftete Preis zeichnet ein Mal im Jahr Personen, Initiativen und Vereine aus, die sich auf dem Fußballplatz, im Stadion, im Verein und in der Gesellschaft gegen Antisemitismus und Rassismus und für die Vielfalt aller Menschen einsetzen. Es werden drei Preisträger*innen ausgezeichnet, die jeweils einen Preis von 7.000 Euro bekommen. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 30. Juni.
Julius-Rumpf-Preis – Die Martin-Niemöller-Stiftung vergibt alle zwei Jahre den mit bis zu 10.000 Euro dotierten Preis. Bewerben können sich Gruppen und Einzelpersonen, die für Toleranz, gewaltfreie Konfliktlösungen, Mitmenschlichkeit und Versöhnung eintreten.
Kommune bewegt Welt – Der Preis für herausragende kommunale Beispiele zu Migration und Entwicklung würdigt Kommunen, die sich durch ihr gemeinschaftliches Engagement mit Migrantenorganisationen und weiteren Eine-Welt-Akteur*innen im Handlungsfeld Migration und Entwicklung auszeichnen. Das Preisgeld richtet sich nach der Größe der Kommune. Insgesamt ist der Preis mit 135.000 Euro dotiert, das Preisgeld wird zu gleichen Teilen auf unterschiedliche Kategorien verteilt. Kommunen können sich bis zum 15. Juli bewerben.
Kulturelle Vielfalt durch Musik – Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt mit der jährlichen Ausschreibung die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen, die das Miteinander von Kindern und Jugendlichen verschiedenere kultureller Herkunft fördern. Maximal 15 Projekte werden mit einem Geldbetrag von bis zu 5.000 Euro gefördert. Bewerben können sich Institutionen, Vereine, Verbände, Stiftungen, individuelle Initiativen und Akteur*innen mit gemeinnütziger Zielsetzung, die musisch orientiert sind.
Landespräventionspreis – Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis wird vom Landespräventionsrat ein Mal im Jahr an Organisationen verliehen, die sich mit Projekten zur Vorbeugung von Kriminalität in einer Kommune oder Region Brandenburgs ausgezeichnet haben. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 30. September.
Lars Day Preis – Der Preis der Lars Day Stiftung und der Akademie des Jüdischen Museums Berlin würdigt pädagogische Projekte und Initiativen, die mit jungen Menschen an das NS-Unrecht und an weitere Verbrechen gegen die Menschlichkeit erinnern und sich für die Demokratie und ein Zusammenleben in Vielfalt einsetzen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 dotiert.
Max-Dortu-Preis – Mit dem Preis für Zivilcourage und gelebte Demokratie ehrt die Landeshauptstadt Potsdam alle zwei Jahre Akteur*innen, die sich für die Freiheit des Individuums und für eine demokratisch verfasste Gesellschaft engagieren und dabei auch mutige, unkonventionelle Wege gehen. Dotiert ist der Max-Dortu-Preis mit 5.000 Euro, er wurde 2017 erstmals verliehen. Für die folgenden Preisverleihungen ab 2019 wurde eine Preisausschreibung mit einem Bewerbungsverfahren angekündigt.
Otto-Wels-Preis für Demokratie – Die SPD-Bundestagsfraktion verleiht den Preis an Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren, die einen Beitrag dazu leisten, dass die Schrecken der Nazi-Herrschaft wach gehalten werden und das Bewusstsein dafür geschärft wird, dass die Grundlagen der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und des friedlichen Zusammenlebens immer wieder gefestigt werden müssen. Teilnehmen können Jugendliche mit Wohnsitz in der Bundesrepublik mit einer Einzel- oder Gruppenarbeit, die maximal aus drei Personen bestehen darf. Die drei am besten bewerteten Beiträge werden mit Geldpreisen zwischen 300 und 600 Euro ausgezeichnet. Bewerbungsende ist am 11. Mai.
Paul Grüninger Preis – Der von der Paul Grüninger Stiftung vergebene Preis würdigt Initiativen aller Art und Einzelpersonen, die sich durch einen bedeutenden und für sich selber vielleicht riskanten Beitrag auszeichnen oder einen Beitrag dazu geleistet haben, dass Menschen in der Welt frei und in Würde leben können. Der Preis ist mit 50.000 Schweizer Franken (über 40.000 Euro) dotiert. Eine Bewerbung ist jeder Zeit möglich, die Preisvergabe findet etwa alle drei Jahre statt.
Preis Politische Bildung – Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis des Bundesausschusses Politische Bildung zeichnet alle zwei Jahre Projekte und Veranstaltungen zu einem wechselnden thematischen Schwerpunkt aus, die die demokratische Kultur stützen und entwickeln helfen, politisches und historisches Lernen fördern und für das Gemeinwesen wichtige neue Themen in die Jugend- und Erwachsenenbildung einbringen. Die Bewerbungsfrist endet alle zwei Jahre im Herbst. Bewerben können sich freie Träger, Einrichtungen, Initiativen, Vereine, Verbände und Organisationen der (politischen) Jugend- und Erwachsenenbildung.
Regine-Hildebrandt-Preis – Der vom SPD-Parteivorstand gestiftete Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Er wird an Personen oder gesellschaftliche Gruppen vergeben, die sich für die innere Einheit Deutschlands, gegen Rechtsextremismus und Gewalt und für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Der Bewerbungsschluss ist am 31. Juli. Vorschlagsberechtigt sind die ostdeutschen SPD-Landesverbände.
Schülerwettbewerb zur politischen Bildung – Der jährliche Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politischen Bildung ruft Schüler*innen dazu auf, eines von sechs Projektthemen in ein Unterrichtsprojekt umzusetzen. Der Wettbewerb richtet sich an alle Klassen 4 bis 12 und an alle Schulformen. Neben tollen Klassenreisen winken viele Geld- und Sachpreise. Der Bewerbungszeitraum startet mit dem neuen Schuljahr und endet im Dezember.
Smart Hero Award – Die Stiftung Digitale Chancen und das Unternehmen Facebook Deutschland vergeben den „Smart Hero Award“, der Personen auszeichnet, die ihr ehrenamtliches und soziales Engagement erfolgreich in und mit Social Media umsetzen. Der bundesweite Preis ist mit einem Preisgeld von 2.500 Euro je Preisträger*in dotiert. Bewerben können sich Interessierte bis zum 10. April.
Sonder-Primus Grenzenlos – Der von der Stiftung Bildung und Gesellschaft vergebene Preis zeichnet Projekte aus, die die Teilhabe und Integration geflüchteter und migrantischer Kinder und Jugendlicher in der Gesellschaft fördern. Bewerben können sich jederzeit zivilgesellschaftliche Initiativen. Der Preis wird einmal pro Quartal vergeben und ist mit 1.000 Euro pro Projekt dotiert. Dazu kommen noch 500 Euro für Weiterbildungskosten des Trägers.
Sozialer Menschenrechtspreis – Für den Preis der Eberhard Schultz Stiftung können sich Einzelpersonen, Vereine, Projekte, Organisationen und Unternehmen bewerben, die sich für die Durchsetzung von Menschenrechten stark machen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, bewerben kann man sich bis zum 15. September.
Steh-auf-Preis für Toleranz – Die F.C. Flick-Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz vergibt den Preis an Personen und Initiativen, die sich in besonderer Weise für ein friedliches und tolerantes Zusammenleben aller Bevölkerungsgruppen, für Toleranz und Verständnis zwischen den Kulturen und für die Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, einsetzen. Der Preis ist mit einem Gesamtwert von 450.000 Euro dotiert. Eine Eigenbewerbung oder ein Vorschlag kann bis zum 31. Dezember eingereicht werden.
taz Panter Preis – Der von der Tageszeitung (taz) ein Mal im Jahr verliehene Preis ehrt Menschen, die sich sozial, politisch oder einfach nur menschlich für eine bessere Gesellschaft engagieren. Der Panter Preis ist mit zwei Mal 5.000 Euro dotiert. Ein Online-Formular zur Bewerbung kann auf der Homepage heruntergeladen werden.
Waltraud-Netzer-Jugendpreis – Mit dem Preis sollen Jugendprojekte geehrt werden, die sich aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen und/oder die Entwicklung einer lebendigen Demokratie befördern. Ausgezeichnet werden sowohl Projekte von Jugendlichen, als auch Projekte, die sich ausdrücklich an Jugendliche richten. Die Auszeichnung ist mit einem Geldpreis von 1.500 Euro dotiert.
Werkstatt Vielfalt: Projekte für eine lebendige Nachbarschaft – Der bundesweite Wettbewerb richtet sich an Initiativgruppen, Bürgerbüros, gemeinnützige Vereine, Schulen, außerschulische Partner von Schulen, Universitäten, städtische Jugendeinrichtungen und religiöse Migrantenorganisationen, die mit ihren Projekten dafür sorgen, dass Vielfalt zur Normalität wird. Ausgewählte Projekte werden mit insgesamt bis zu 7.000 Euro für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten bis zu höchstens zwei Jahren gefördert. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September.
Wilhelm Dröscher Preis – Die SPD vergibt diesen Preis alle zwei Jahre für herausragende Projekte und Ideen. Die inhaltliche Ausrichtung variiert jedes Mal. Der Preis ist mit Geldbeträgen von bis zu 2.500 Euro dotiert.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Netzwerk Selbsthilfe.