Rundgang mit Audioguide „Jüdische Schicksale in Werder (Havel)“ und Autoren-Lesung „Wir lassen uns nicht unterkriegen“
Anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November lädt das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder zum Gedenken an die von den Nazis deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden ein. Dazu findet eine Mahnwache mit Rundgang und Vorstellung des Audioguide „Jüdische Schicksale in Werder“ statt. Anschließend laden wir ein zu Lesung und Gespräch aus dem Buch „Wir lassen uns nicht unterkriegen – Junge jüdische Politik in Deutschland“ mit den Autoren Ruben Gerczikow und Monty Ott.
17:00 Uhr Rundgang und Vorstellung des Audioguide „Jüdische Schicksale in Werder (Havel)“ Treffpunkt vor dem Café Jacob (Torstr. 3)
Zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Grund- und Oberschule Carl von Ossietzky, des Oberstufenzentrums, des Ernst-Haeckel-Gymnasiums und der Freien Waldorfschule aus Werder ist der Audioguide „Jüdische Schicksale in Werder (Havel) 1933 – 1945“ entstanden.
Der Audioguide führt zu einer Auswahl von ehemaligen Wohnorten von Jüdinnen und Juden aus Werder, die Opfer der antisemitischen Verfolgung des NS-Regimes wurden und macht ihre Geschichten und Schicksale hörbar.
Am 9. November möchte das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder mit einem Rundgang zu vier der Stationen, die auf der Altstadt-Insel gelegen sind, den Audioguide erstmalig vorstellen und der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung gedenken. Beginn ist um 17 Uhr mit einer Mahnwache an den Stolpersteinen für die Familie Jacob (Torstr. 3). Von dort führt der Rundgang zu den ehemaligen Wohnorten von Johanna Aron (Am Mühlenberg 11), Familie Guttmann (Am Mühlenberg 24) und Familie Ebel (Am Markt 3).
18:00 Uhr Autoren-Lesung „Wir lassen uns nicht unterkriegen – Junge jüdische Politik in Deutschland“ mit den Autoren Ruben Gerczikow und Monty Ott im Scala Café (Am Markt 1)
Heute leben mindestens 25.000 Jüdinnen und Juden im Alter zwischen 18 und 35 Jahren in Deutschland. Viele junge Jüdinnen und Juden haben in der Vergangenheit immer wieder mutig das Wort ergriffen und dafür gekämpft, was sie für richtig halten und woran sie glauben. Wer sind diese jungen Menschen? Was bewegt sie? Wie steht ihr Engagement im Zusammenhang mit ihrer jüdischen Identität?
Die Autoren Monty Ott und Ruben Gerczikow lesen aus ihrem im Januar diesen Jahres erschienen Buch und stellen ein Kaleidoskop jüdischer Identitäten zusammen, das im Widerspruch zu einer erinnerungskulturellen Festschreibung von Jüdinnen und Juden als passive Opfer steht.
Anschließend ist Gelegenheit zu Fragen und um miteinander ins Gespräch zu kommen.