Nach dem Diebstahl des Felix Todtenkopf gewidmeten Stolpersteins, der inzwischen ersetzt wurde, werden am 05. Oktober zwei weitere Stolpersteine in Storkow (Mark) hinzukommen.

„Die meisten dieser Menschen haben keine Grabsteine. Für die Angehörigen ist es sehr wichtig, den Namen zurückzubringen. Jetzt haben sie einen Ort der Erinnerung“ sagt Gunter Demnig, dessen mehr als 100.000 Stolpersteine inzwischen als das größte dezentrale Kunstwerk der Welt gelten. „Die Erinnerung wird blank poliert, wenn man drüber läuft. Und wenn man den Text lesen will, so muss man eine kleine Verbeugung machen.“

Am Donnerstag, dem 05. Oktober, um 9 Uhr werden Am Markt 16 zwei neue Stolpersteine für Frau Else Groß und Frau Erna Kaplan durch den Künstler Gunter Demnig verlegt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind recht herzlich eingeladen, der Verlegung und dem Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur beizuwohnen.

Anschließend bittet die Stadt Storkow (Mark) zusammen mit „Demokratie leben!“ Interessierte auf die Burg Storkow, um sich im Burgsaal mit Themen wie jüdischer Geschichte in Storkow, der Beziehung zwischen Judentum und Christentum und möglichen weiteren Erinnerungsprojekten vor Ort zu beschäftigen. Ein kleiner Imbiss soll danach die Möglichkeit zu weiterem Austausch geben.

Die Verlegung der weiteren Stolpersteine, genau ein Jahr nach dem ersten, wurde durch die Spenden der Storkowerinnen und Storkower nach dem Diebstahl im November 2022 ermöglicht. „Aus einem Stolperstein machen wir drei!“ Das ist die Antwort der Storchenstadt!