© Aktionsbündnis Brandenburg
Schöner leben ohne Nazis – auch in Zeiten von Corona
Auch im Sommer 2020 tourt die Kampagne Schöner leben ohne Nazis von Aktionsbündnis Brandenburg und Landesjugendring Brandenburg e.V. wieder durch die ganze Mark.
Sonst auf Straßenfesten, Festivals und in Jugendclubs mittendrin, sind in diesem Jahr Aktionen mit Abstand geplant. Gastgeber für den Startschuss zur Kampagne sind in diesem Jahr die Partnerschaft für Demokratie und der Kreisjugendring Oberhavel. Im Rahmen einer Pop-up-Tour am 23. Juni 2020 werden Zehdenick, Mühlenbeck, Velten und Oranienburg besucht. Die Besucher*innen erwarten etwa einstündige Aktionen mit Musik, Film, Gesprächen und Möglichkeiten, ein Zeichen gegen Rassismus und rechte Gewalt zu setzen. Auch der Landrat des Landkreises Oberhavel Ludger Weskamp (SPD) wird die Tour am kommenden Dienstag besuchen.
„Leider wird es in diesem Jahr nicht möglich sein, junge Menschen auf Festivals, Konzerten, Dorf- und Stadtfesten zu erreichen. Deshalb kommen wir in diesem Jahr noch ein wenig direkter als sonst zu den Jugendlichen“, so Melanie Ebell, LJR Brandenburg e.V. Gemeinsam mit verschiedenen Jugendeinrichtungen und Partnerschaften für Demokratie werden im Zeitraum Juni bis Oktober 2020 sogenannte Pop-up-Formate organisiert. Kurze Aktionen vor Ort, z.B. mit Musik, Poetry Slam, Fotos und Graffiti sollen Jugendlichen einen lebensweltlichen Zugang bieten und sie zum Gespräch einladen.
Mit den Brandenburg Stories erhalten die vielen Engagierten im Land außerdem eine digitale Bühne. Geplant sind unter anderem Webtalks zu den Themen Rassismus im Kontext von Flucht und Migration mit der Brandenburger Poetry-Slammerin Janine Fuentes Rygalski, Vielfältigem Leben in Brandenburg mit Jeremie Tille, dem jüngsten Organisator des CSDs in der Prignitz, oder Gespräche mit Betroffenen rechter Gewalt aus Brandenburg.
Die Corona-Pandemie hat viele andere gesellschaftliche Themen überlagert. Doch, so Frauke Büttner, Geschäftsführerin des Aktionsbündnis Brandenburg: „Die schrecklichen Morde in Hanau und die Debatte über alltäglichen Rassismus im Lichte der #blacklivesmatter-Bewegung zeigen, wie wichtig die Auseinandersetzung mit Rassismus und Menschenfeindlichkeit ist. Durch den Slogan Schöner Leben ohne Nazis sowie durch die angebotenen Materialien bekommen junge Menschen eine gute Möglichkeit haben, sich zu positionieren.“
Die F.C. Flick Stiftung fördert die Kampagne Schöner Leben ohne Nazis seit ihrem Beginn im Jahr 2013. Susanne Krause-Hinrichs (F.C. Flick Stiftung): „Wir wollen mit der Kampagne Jugendliche unterstützen, ihre Zukunft und ihr Leben in einer friedlichen und toleranten Welt selbst zu gestalten. Ohne Angst und Diskriminierung zu leben, gehört genauso dazu wie der Zugang zu Kunst und Kultur.“
Weitere Informationen: www.facebook.com/SchoenerLebenBrandenburg oder www.schoener-leben-ohne-nazis.de
Pressemitteilung vom 18. Juni 2020