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Wahlcheck 2021

Am 26. September 2021 ist Bundestagswahl. In unserem Wahlcheck 2021 stellen wir Kandidat*innen vor, die mit der Verbreitung extrem rechter Ressentiments oder mit Kontakten zum organisierten Rechtsextremismus auf sich aufmerksam gemacht haben.

Lars Günther: Der Protest-Organisator

Es klingt wie eine Drohung, was Lars Günther bei Demonstrationsreden ins Mikrofon ruft: „Die Zeiten, in denen wir unser Land friedlich zu einem immer besseren Land machen können, sind definitiv vorbei!“

Als direkt gewählter Abgeordneter der AfD sitzt Günther seit 2019 in Brandenburger Landtag. Die Stellung im Potsdamer Parlament möchte er nun aber aufgeben und strebt höhere Weihen an. Im Wahlkreis 59 Märkisch-Oderland–Barnim II will er das Direktmandat gewinnen und in den Bundestag einziehen.

Günther, Jahrgang 1976, verdiente seine politischen Sporen zunächst als Organisator von rechtsextremen Protestveranstaltungen. Kaum eine Vokabel aus dem Fundus der Szene-Rhetorik lässt er bei seinen Ansprachen aus. Die Schuld an Missständen in Deutschland gibt er „Millionen von Invasoren“, die mit dem Islam eine „rückständige, sektenähnliche Scheinreligion“ ins Land brächten. Die Verantwortung für die „Umvolkung“ trügen die Politik („sittenlose Vaterlandsverräter“) und die Medien („Systempresse“).

Sein öffentlich bekanntes politisches Engagement begann Günther 2014, als er in Berlin die damaligen sogenannten Friedensmahnwachen stärker nach rechts führen wollte, als sie es ohnehin schon waren. 2015 heuerte der gelernte Immobilienkaufmann als Verlagsangestellter beim rechtsextremen Compact-Magazin an. Chefredakteur Jürgen Elsässer nennt ihn ausdrücklich einen „Freund“. Im gleichen Jahr begann Günther, Proteste gegen Flüchtlinge auszurichten, und strebte dabei ein Bündnis der extremen Rechten an. Er scheute es dafür nicht einmal, mit Neonazis zusammenzuarbeiten. Bei einer seiner Kundgebungen trat er zusammen mit dem NPD-Landesvorsitzenden Klaus Beier auf. Um den Ordnerdienst kümmerten sich auf Günthers Veranstaltung militante Neonazis, darunter ehemalige Mitglieder der verbotenen Berliner Schlägergruppe Frontbann 24.

Günther, der neben seinem Landtagsmandat auch den Kreisvorsitz der AfD in Märkisch-Oderland innehat, ist treuer Weggefährte des einstigen Landesvorsitzenden Andreas Kalbitz. Dass dieser an Lagern der später verbotenen Neonazigruppe Heimattreue Deutsche Jugend teilgenommen hat und laut Verfassungsschutz sogar Mitglied gewesen ist, sind in seinen Augen „Sachen von vor zwanzig Jahren“ und gleichzeitig „Lügengeschichten“, die niemanden interessieren sollten.

Für eine Lüge hält Günther, der im Landtag klimapolitscher Sprecher seiner Fraktion ist, offenbar auch den menschengemachten Klimawandel. In Stellungnahmen beklagt er jedenfalls eine „Ideologie der Klima-Hysterie“ und spricht sich gegen Klimaschutzmaßnahmen und den Ausbau regenerativer Energien aus.

Nach den „Friedensmahnwachen“ und den flüchtlingsfeindlichen Protesten folgte das nächste rechtsextreme Kampagnenthema: Günther ist auch vehementer Gegner von Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie. In Berlin marschierte er im November 2020 bei einer Querdenken-Großdemonstration vor dem Bundestag auf. Dort eskalierte die Lage, die Polizei musste einschreiten. Direkt beim Wasserwerfereinsatz dabei: Lars Günther zusammen mit Andreas Kalbitz.

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