Journalismus, Politikdebatte, Öffentlichkeit – die Digitalisierung verändert unser aller Kommunikation drastisch und unumkehrbar. Das hat viele Vorteile: Die Welt ist zusammengerückt, Menschen können sich über vieles ein eigenes Bild machen und die Vernetzung überbrückt Zeit, Raum und Grenzen. Doch wir beobachten auch eine Verrohung der Diskussionskultur – online und offline – und eine wachsende Radikalisierung und Polarisierung der Debatten. Politik wird gemessen an Klickzahlen, Filterblasen werden durch Algorithmen noch verstärkt, und die Rechte organisiert sich im Netz eine eigene Gegenöffentlichkeit, die schwer zu durchbrechen ist mit gut recherchierten Fakten, Zivilcourage oder Qualitätsjournalismus. Welche Wege können wir online und offline finden für sachliche Debatte, faires Miteinander und eine demokratische Gemeinschaft?
Programm
18:30 Uhr Begrüßung
Franziska Schröter, Friedrich-Ebert-Stiftung, verantwortet das Projekt Gegen Rechtsextremismus im Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Kurzimpulse
Antipolitik, Debattenkultur und Gewalt
PD Dr. Paula Diehl, Universität Bielefeld, leitet das Forschungsprojekt „Das Imaginäre und die Politik in der modernen Demokratie“ an der Uni Bielefeld, war vorher Projektleiterin „Symbolik der Demokratie“ an der HU Berlin.
Mit Qualität im Netz
Frederik Fischer, Journalist, ist Chefredakteur von piqd.de, Mitherausgeber bei Vocer, war zuvor Leiter des Bereichs „Audience Engagement“ bei Krautreporter.
Gegenöffentlichkeit von rechts
Toralf Staud, Journalist & Autor, schreibt seit Jahren über Rechtsextremismus und hat recherchiert, wie sich die Rechte auch im Netz organisiert.
Diskussion
Moderation: Cosima Schmitt, Journalistin und ZEIT-Autorin
20.30 Uhr Ende der Veranstaltung und Ausklang