Jüdisches Kaleidoskop Brandenburg
In Buchvorstellungen, Führungen durch Synagogen, Gedenken zum 9. November und einem Fachtag zu Antisemitismus werden unterschiedliche Aspekte jüdischen Lebens in Brandenburg aufgegriffen.
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In Buchvorstellungen, Führungen durch Synagogen, Gedenken zum 9. November und einem Fachtag zu Antisemitismus werden unterschiedliche Aspekte jüdischen Lebens in Brandenburg aufgegriffen.
Nowawes war mit seinen jüdischen Kommunalärzten nach dem 1. Weltkrieg auch ein Vorbild für viele Berliner Arbeiterbezirke. Die Hälfte der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der Arbeiterstadt Nowawes waren jüdischer Herkunft. Nach 1933 wurden sie verfolgt, emigrierten oder starben im KZ. Eine Spurensuche…
Am 09.November 2024, dem Jahrestag der Reichsprogromnacht, gibt es in Finsterwalde und in Senftenberg eine gemeinschaftliche Aktion, Stolpersteine zu putzen und den Personen zu gedenken, die in der NS-Zeit als Jüd*innen verfolgt und ermordet wurden.
Es wird jeweils eine kleine thematische Einführung geben, die Touren dauern je ungefähr 1,5 Stunden. Die Veranstalter*innen laden auch Kinder herzlich zur Teilnahme an der Aktion ein.
Der Cottbuser Aufbruch lädt zusammen mit dem DGB Südbrandenburg zum Gedenken am 9. No-
vember von 10:30 bis 13:00 Uhr auf den Platz am Stadtbrunnen ein.
Um 11 Uhr werden die Tanzwerkstatt Golde Grunske, die Literaturwerkstatt im Gladhouse und Ge-
neration e das Gemeinschaftsprojekt „Sara und Ich“ performen, eine Choreografie
des Miteinanders.
Anlässlich des Gedenktages am 9. November 2024 wird im Rathaus Strausberg die Ausstellung "Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern" eröffnet. Während der deutschen Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg konnten etwa 5.000 von annähernd einer Million jüdischen Kindern gerettet werden, weil sie von ihren Eltern in die Obhut polnischer Familien gegeben wurden.
Traudl Junge war Hitlers Sekretärin. Sophie Scholl wurde im Widerstand gegen Hitler ermordet. Journalistin Eva-Martin Weyer geht in ihrer Lesung am Gedenktag an die Novemberpogrome von 1938 auf die beiden Frauen und ihre Lebensläufe ein.
Das Bündnis #unteilbar in Forst lädt am 9. November 2024 ein zur zweiten Stolpersteinverlegung und zu einem Pogromgedenken mit anschließender Diskussion. Beginn ist 15 Uhr vor der Mühlenstr. 18, Höhe Würfelhaus.
Anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November 2024 lädt das Aktionsbündnis "Weltoffenes Werder" um 15:30 Uhr ein zu einem öffentlichen Gedenken an den Stolpersteinen in der Brandenburger Str. 20 in Werder. Dort befand sich das Textilgeschäft der Familie Olschowski, das im November 1938 von Nazi-Schlägern verwüstet wurde.
In Bad Freienwalde wird am 9. November 2024 an die Opfer der Pogrome von 1938 gedacht. Zunächst mit einem Stolperstein-Rundgang. An der ehemaligen Synagoge folgt ein Gedenken mit anschließendem Schweigemarsch und eine Andacht. Anschließend wird erstmals der erstmals der städtische Hans-Keilson-Literaturpreis verliehen.
In Wandlitz findet am 9.November 2024 ab 16:30 Uhr ein Gedenken an die Opfer der antisemitischen Novemberpogrome 1938 statt.
Treffpunkt hierfür ist das Rathaus Wandlitz, Prenzlauer Chaussee 157.
Ab 16:30 Uhr findet eine Gedenkkundgebung mit verschiedenen Redner*innen statt, anschließend laden die Organisator*innen dazu ein, eine Menschenkette mit Lichtern entlang der L100 vor dem Rathaus zu bilden.
Die organisierenden Gruppen (Wandlitz zeigt Haltung, Omas gegen Rechts Wandlitz, VVN-BdA Uckermark und der Heimat -und Kulturverein e.V.) laden dazu ein, das Gedenken an die Opfer der Pogrome 1938 zu verknüpfen mit der aktuellen Mahnung "Nie wieder ist Jetzt".
Das Bündnis "Müncheberg ist bunt" ruft am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus zur Teilnahme am Pogromgedenken auf. Erinnert wird an die Novemberpogrome des NS-Regimes gegen die deutschen Jüdinnen*Juden im Jahr 1938. Die Veranstaltung beginnt am 9. November 2024 um 17 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof in Müncheberg.
Das Bündnis „Wittstock bekennt Farbe“ erinnert in diesem Jahr zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Polthier-Oberschule und des Städtischen Gymnasiums Wittstocks an das antisemitische Pogrom am 9. November 1938, von der nationalsozialistischen Propaganda verharmlosend „Reichskristallnacht“ genannt. Auch in Wittstock wurden Jüdinnen und Juden drangsaliert und zur Ausreise getrieben.
Jüdische Mitbürger, Nachbarn, Geschäfte, Freunde, Familienmitglieder. Das war lange auch in Finsterwalde normal. Dann kam die Zeit in der alles Jüdische vernichtet werden sollte. Über die Familien, die Steine und wo noch ein Stolperstein fehlt, wird an diesem Abend Dr. Ernst berichten. Gleichzeitig wird an dem Abend ein Heft über eben diese jüdischen Mitbürger, Nachbarn, Geschäfte und Freunde veröffentlicht.
Anlässlich des 86. Jahrestages erinnert der VVN-BdA Potsdam an die Schrecken und Folgen der Novemberpogrome. Das Gedenken beginnt am 9.11.2024 um 19 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Platz der Einheit in Potsdam.