Auf dem Ort Słońsk/Sonnenburg im heutigen Polen lastet ein schwieriges Erbe. Im Nationalsozialismus errichtete man hier eines der ersten Konzentrationslager, in dem während der Nazi-Diktatur etliche politische Gefangene gefangen gehalten, gefoltert und ermordet wurden. Bereits 1933 erhielt das KZ den Beinamen „Folterhölle“. In der Nacht vom 30. zum 31. Januar 1945 starben aufgrund eines geplanten Massakers über 800 Inhaftierte durch ein SS-Exekutionskommando.
Junge Menschen aus der Region beschäftigen sich mit der Geschichte in der ehemaligen brandenburgischen Neumark und dem Orden der Johanniter sowie den Ereignissen während der NS-Zeit. Fachreferent_innen, Johanniter und Zeitzeug_innen kommen zu Wort und geben Einblicke in die Historie und ihre persönlichen Erfahrungen. Historische Quellen werden zu vorgegebenen Themenkomplexen mit Hilfe von Archivmaterial der Stiftung Brandenburg erschlossen und analysiert. Das erfahrene und selbst angeeignete Wissen soll durch die Schüler_innen künstlerisch verarbeitet werden. Dabei erhalten sie die Möglichkeit, verschiedene Produkte wie Mind-Maps, Zeittafeln, Collagen und Informationsmaterial zu produzieren, das später für Ausstellungszwecke verwendet werden kann.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die aktive Teilnahme an der Gedenkfeier für die Opfer des Massakers vom 30./31. Januar 1945, an dem neben deutschen und polnischen Jugendlichen auch Vertreter_innen der betroffenen Länder anwesend sind .