In Lieberose sollen in einer Berlin-Brandenburgischen Stadtexkursion die Sanierungsobjekte der Stadt und das Schloss kennengelernt werden. Das Stadtbild von Lieberose hat sich über die Jahrhunderte kaum verändert. Die auf mittel-alterlichem Straßenraster errichtete Bebauung stammt überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert. An das ehemalige Konzentrationslager Jamlitz, später sowjetisches Speziallager, erinnert eine Gedenkstätte am Ortsrand von Lieberose. Von 1943 bis 1945 hatte das Lager 10 000 Zwangsarbeiter, Tausende jüdische Häftlinge wurden dort ermordet. Im sowjetischen Speziallager waren es etwa 10 200 Gefangene, beinahe jeder Dritte überlebte nicht. Am authentischen Lagerort befindet sich seit 2003 eine Dokumentationsstelle in Trägerschaft der evangelischen Kirche.
Die Lieberoser Heide diente schon vor 1945 militärischen Zwecken. Nach 1945 wurde sie zum Übungsgelände der Roten Armee und damit zum einzigen Übungsplatz für Panzer in Bataillonsstärke außerhalb der Sowjetunion. Entsprechend war der Zustand des Geländes bei Abzug der sowjetischen Truppen 1992. Durch die militärische Nutzung war zwar die regionale Entwicklung massiv behindert worden, zugleich entstand aber eine hinsichtlich Größe und Artenvielfalt in Deutschland einzigartige unzerschnittene Naturlandschaft. Inzwischen zeigen sich Erfolge der umfangreichen Bemühungen, diese Riesenfläche zivilen Nutzungen zuzuführen. Gemeinsam sollen vor Ort diese Erfolge der Konversion – der Überleitung militärisch genutzter Liegenschaften in zivile Nutzung – erkundet werden.
Eine Anmeldung ist noch bis zum möglich 17.08.18 möglich. Das detaillierte Programm und weitere Informationen zur Anmeldung finden sich hier.