In den hiesigen Sozial- und Erziehungswissenschaften gilt „Rassismus“ immer noch nicht als „seriöse“ Kategorie zur Analyse der Gegenwart. Rassismuskritik erklärt Gewalt gegen natio-ethno-kulturell kodierte Andere nicht simpel mit Abstiegserfahrungen uns -ängsten. Warum solche Erfahrungen zu rassistischen Handlungen und Affekten führen, ist selbst erklärungsbedürftig. Verzweigt mit anderen gesellschaftlichen Strukturen sind solche Denkmuster in der sogenannten Mitte der Gesellschaft wirksam. Paul Mecheril erläutert diesen Zusammenhang, um ausschließend über pädagogische Implikationen und Konsequenzen nachzudenken.
Paul Mecheril lehrt am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und ist Direktor des Center for Migration, Education and Cultural Studies.
Der Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Populismus – Popkultur – Pädagogik. Interdisziplinäre Analysen und Gegenstrategien in Zeiten autoritärer Formierungen“ im Wintersemester 2018/2019.