Migrationspuzzle entlang der Oder: Forschungsergebnisse zur transnationalen Migration zwischen Deutschland und Polen
Die öffentliche Debatte und das politische Handeln, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene, werden stark durch die Nachwirkungen des Herbst 2015 geprägt. Geht es um Integration in den Arbeitsmarkt oder um Integration ins Gemeinwesen, wird stillschweigend vorausgesetzt, dass es um die Integration von Geflüchteten geht. Die Statistik spricht jedoch eine andere Sprache. Knapp ein Drittel der Personen, die in Brandenburg als ausländische Bevölkerung ausgewiesen werden, stammen aus den EU-Mitgliedsstaaten. Darunter bilden die Pol_innen die größte Gruppe der Zugewanderten.
Diese Entwicklung bleibt von der Öffentlichkeit fast unbemerkt. Noch weniger Aufmerksamkeit findet die Tatsache, dass zwischen den Nachbarregionen längs der Oder vielfältige Wanderungsbewegungen stattfinden. Neben der ständigen Wohnsitznahme und Beschäftigung von polnischen Staatsbürger_Innen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zeigen sich im Alltag darüber hinaus ganz unterschiedliche Formen der Migration: dauerhaftes Arbeiten in Deutschland und Wohnen in Polen oder umgekehrt. Dazu kommen unterschiedliche Formen der saisonalen, sich wiederholenden Migration zum Zwecke der Beschäftigung, Ausbildung oder Inanspruchnahme von Dienstleistungen. Und auch Wanderungen deutscher Staatsbürger_Innen spielen in diesem Migrationspuzzle eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Wir laden Sie ein, diese interessanten Facetten des Migrations- und Integrationsgeschehen mit uns gemeinsam zu diskutieren.
Anmeldung: Hier