Zwischen 2000 und 2007 wurden in Deutschland zehn Menschen von dem Neonazi-Terrornetzwerk „Nationalsozialistischer Untergrund” (NSU) ermordet. Die Täter*innen wurden im Kreis der Angehörigen gesucht, obwohl viele von ihnen bereits damals als Motiv für die Morde Rassismus vermuteten und entsprechende Hinweise gaben. Die Demonstrationen, die sie deswegen organisierten, wurden von einer größeren Öffentlichkeit nicht wahrgenommen. Stattdessen wurde erst 2011 mit der Selbstenttarnung des NSU für viele das Ausmaß des rechten Terrors in Deutschland deutlich. Der NSU-Komplex ist jedoch kein abgeschlossenes historisches Ereignis, sondern besteht in der Gegenwart rechten Terrors fort. Im Workshop soll der Frage nachgegangen werden, warum der NSU so lange morden konnte, von den Sicherheitsbehörden nicht gestoppt wurde und welche gesellschaftlichen Strukturen den rechten Terror weiterhin ermöglichen. Außerdem werden Gespräche darüber geführt, was heute gegen Rassismus und Neonazismus getan werden kann.
Diese Veranstaltung richtet sich an Personen unter 27 Jahren.
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