Der Mauerfall vor 30 Jahren bedeutete eine gewaltvolle Zäsur für migrantisches und jüdisches Leben in Ost und West. Während die einen vereinigt wurden, wurden die anderen ausgeschlossen. Das 2020 erschienene Buch „Erinnern stören – Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive“ möchte ausgegrenzte Perspektiven auf die deutsch-deutsche Vereinigung wieder sichtbar machen und an die Kämpfe um Teilhabe in den 1980er Jahren, einschneidende Erlebnisse um die Wende und die Selbstbehauptung gegen den Rassismus der 1990er Jahre erinnern.
So beinhaltet der Band Geschichten von Bürgerrechts- und Asylkämpfen ehemaliger Gastarbeiter*innen, von Geflüchteten in BRD und DDR, Beiträge über den Eigensinn von Vertragsarbeiter*innen, von damaligen internationalen Studierenden, über jüdisches Leben in Ost und West sowie über die Kämpfe von Sinti und Roma im geteilten Deutschland. Anlässlich des internationalen Tages gegen Rassismus lädt die Veranstaltung dazu ein, gemeinsam einen Blick auf die Historie der antirassistischen Kämpfe und der migrantischen Selbstorganisationen zu werfen.
Anwesend ist Mitherausgeber des Buchs Massimo Perinelli, und die Mitautor*innen Efsun Kızılay und Hamza Bytiçi.
Zum Buch ist auch ein begleitendes Webprojekt entstanden.
Die Veranstaltung wird auf Facebook live übertragen.