„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Der Schauspieler Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 wählen diese Worte als Leitspruch ihres literarischen Kammerkonzerts anlässlich des Festjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.
Roman Knižka liest u. a. Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Die szenische Lesung wird begleitet vom Bläserquintett OPUS 45, das u.a. Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Alexander Zemlinsky, Jacques Ibert, Endre Szervánszky, Pavel Haas und György Ligeti zu Gehör bringt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Dieses Konzert ist eingebunden in das bundesweite Festjahr #2021JLID, das der Verein »321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.« organisiert und koordiniert.