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Konferenz: Handeln gegen Rechtspopulismus, Antifeminismus und Menschenfeindlichkeit

10. Oktober 2018 9:30 - 18:00

Angriffe auf Vielfalt, Emanzipation und Gleichstellung sind Angriffe auf die Demokratie. Für Rechtspopulist_innen und die extreme Rechte sind Diversität, Gleichwertigkeit, Feminismus oder geschlechtliche Vielfalt Feindbilder, die es zu bekämpfen gilt. Neben Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus bietet ein erstarkender Antifeminismus zudem eine erfolgreiche Anschlussfläche zur gesellschaftlichen Mitte.

Welche Erscheinungsformen extrem rechter Dynamiken lassen sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen unter Genderaspekten nachzeichnen? Wie kommen diese Themen in Gleichstellungsarbeit, Jugend- und Bildungsarbeit an? Welche Herausforderungen sind damit verbunden und wie kann darauf reagiert werden?

Programm

9:30 Uhr Eröffnung und Begrüßung

Anetta Kahane (Vorsitzende Amadeu Antonio Stiftung)

10:00 Uhr Zwei INPUTs Wissenschaft und Praxis

Definition, Lagebild und Problemaufriss aus Wissenschaftlicher- und Praxisperspektive: Vor welchen aktuellen Herausforderungen stehen wir? Was ist neu daran? Wo stellt es uns vor Probleme, wie weit ist das Problem schon vorangeschritten? Was sind die großen Fragen/ Unsicherheiten dabei? Welche Erscheinungsformen rechtspopulistischer Dynamiken lassen sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und Handlungsfeldern unter Genderaspekten nachzeichnen?

Mit: Prof. Dr. Ursula Birsl (Philipps-Universität Marburg)
Judith Rahner (Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus, Amadeu Antonio Stiftung)

11:30 Uhr Forum 1 und Forum 2 (parallel)

Forum 1: Antifeminismus, Rechtspopulismus und Angriffe auf Gleichstellung, Gender Mainstreaming, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt
Vorstellung einer aktuellen Studie zu Angriffen durch rechte Akteure auf kommunale Gleichstellungsarbeit. Diskussion zu Antifeminismus als ein zentrales Element des Rechtspopulismus und Bindeglied über verschiedene Spektren (betrifft Geschlechterthemen allgemein), aber auch rassistische Instrumentalisierung von „Frauenrechten“.

Mit: Eszter Kováts (angefragt, Friedrich-Ebert-Stiftung, Budapest)
Gesine Agena (Frauenpolitische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen)
Maja Loeffler (Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Marzahn-Hellersdorf)
Rachel Spicker (Amadeu Antonio Stiftung)

Forum 2: Rechtspopulismus und Männlichkeit
Autoritäre Formierung und Männerbündelei, Mann als „Opfer“ von Gender Mainstreaming, Burschenschaften als Kaderschmiede rechter Parteien: In rechtspopulistischen/ -extremen Diskursen und aktuellen Debatten finden sich Rufe nach Law-and-order, eine Re-Formulierungen radikalisierter Männlichkeit und Aufforderungen an soldatisch-wehrhafte Männlichkeit. Das immer in Abgrenzung zu migrantischen Männlichkeiten, die als Feindbilder konstruiert werden. Das verlangt rassismuskritische und intersektionale Perspektiven.

Mit: Prof. Dr. Esther Lehnert (Alice-Salomon-Hochschule, Berlin)
Judith Goetz (Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit, Österreich)
Michael Tunç (Väter-Experten-Netz Deutschland e.V., Hochschule Darmstadt)
Gabriele Kämper (Geschäftsstelle Gleichstellung des Senats von Berlin)

13:00 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr Forum 3 und Forum 4 (parallel)

Forum 3: Rechtspopulismus und Jugend
Wie ist die Situation und welche Herausforderungen stellen sich im Arbeitsfeld der Jugend- und Bildungsarbeit? Strategien von rechtspopulistischen Akteure und Dynamiken erreichen sowohl Fachkräfte als auch Jugendliche. Welche jugendpolitische Programmatik haben Rechtspopulist*innen? Wie kann eine geschlechtersensible Auseinandersetzung mit Abwertungen und Menschenfeindlichkeit aussehen? Welche Antworten hat die Jugendhilfe und Bildungsarbeit auf vielfaltsfeindliche Angriffe?

Mit: Prof. Heike Radvan (TU Cottbus)
Sanata Nacro (LAG Mädchenarbeit NRW)
Enrico Glaser (Amadeu Antonio Stiftung)

Forum 4: Rechtspopulismus und Medien
Hass und Gewalt im Netz trifft oft Frauen* und feministische Blogger_innen. Beschämen, sexistische und frauenfeindliche Beleidigungen, Diskriminierungen und Drohungen gehören zum Repertoire rechtspopulistischer Akteur*innen. Hinter koordinierten Angriffen stehen oftmals Netzwerke aus der extremen Rechten, Maskulinisten und Pick-Up-Artists. Mittlerweile wird international über Antifeminismus und Frauenhass als Motiv terroristischer Taten („Incel“) diskutiert. Was ist zu tun?

Mit: Debora Antmann (Bloggerin)
Ulla Wittenzellner (Dissens Institut, Projekt Social Media Interventions!)
Simone Rafael (belltower.news)

15:30 Uhr Pause

16:00 Uhr Grußwort und Einstimmung ins Podium

Helmut Holter (Minister für Bildung, Jugend und Sport im Freistaat Thüringen und Präsident der Kultusministerkonferenz)

16:15 Abschlusspodium: Handlungsstrategien

Früher Nazis heute Rechtspopulismus? Resümee aus vier Foren zu Menschenfeindlichkeit und Antifeminismus: Hat sich was verändert? Wie wäre darauf zu reagieren? Mit wem müssen wir uns verbünden und solidarisieren? Wie können Betroffene gestärkt werden? Wie kann die Rolle von Geschlecht in der Analyse und Prävention stärker berücksichtigt werden? Welche Verantwortung tragen Medien, Politik und Zivilgesellschaft?

Mit: Claudia Roth (MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages)
Thomas Heppener (Leiter der Referatsgruppe Demokratie und Vielfalt, Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)

17:45 Abschluss und Fazit

Timo Reinfrank (Geschäftsführer, Amadeu Antonio Stiftung)

18:00 Ende

Um Anmeldung wird gebeten.

Details

Datum:
10. Oktober 2018
Zeit:
9:30 - 18:00

Veranstalter

Amadeu Antonio Stiftung
Veranstalter-Website anzeigen

Veranstaltungsort

Amadeu Antonio Stiftung
Mohrenstraße 64
Berlin, 10117 Deutschland
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Details

Datum:
10. Oktober 2018
Zeit:
9:30 - 18:00

Veranstalter

Amadeu Antonio Stiftung
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Mohrenstraße 64
Berlin, 10117 Deutschland
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