Ob jung, ob alt: Aufstehen gegen Hass und Gewalt!
Amadeu Antonio wurde 1990 von Rechtsextremen zu Tode geprügelt. Er war eines der ersten von heute fast 200 Todesopfern rechter Gewalt seit der Wiedervereinigung. Anlässlich des 29. Todestages von Amadeu Antonio möchte deshalb ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis gemeinsam mit möglichst vielen Menschen ein deutliches Zeichen gegen rechte Gewalt und Hetze setzen. Denn auch 29 Jahre nach der Ermordung Amadeu Antonios ist kein Rückgang rechter Gewalttaten zu beobachten, ganz im Gegenteil. Die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke im Juni 2019, der lebensgefährdende Angriff auf eine Studentin der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde im August 2018, die rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz und der antisemitische Terroranschlag von Halle am 9. Oktober 2019 sind nur die Spitze einer brandgefährlichen Entwicklung, gegen die wir mit aller Konsequenz aufstehen müssen.
Das Gedenken an Amadeu Antonio ist dabei der Antrieb für eine offene und solidarische Gesellschaft, jenseits von Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus. Wir dürfen nicht vergessen, sondern müssen Stellung beziehen gegen jede Form rechter Gewalt. Anlässlich des 29. Todestages von Amadeu Antonio ist in Eberswaldet eine Auftaktkundgebung am ehemaligen „Hüttengasthof“ (Ecke Lichterfelder / Eberswalder Straße) und ein Schweigemarsch zur etwa 250m entfernten Mahn- und Gedenktafel für Amadeu Antonio geplant. Dort können nach kurzen Wort- und Musikbeiträgen Kerzen oder Blumen niedergelegt werden.
Der Aufruf wird unter anderem unterstützt von der Koordinierungsstelle für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit Eberswalde, der Bürgerstiftung Barnim Uckermark, dem Afrikanischen Kulturverein Palanca e.V. und der Amadeu Antonio Stiftung.