Vor 83 Jahren wurden nach einem Erlass Hitlers systematisch Patientinnen und Patienten aus Heil- und Pflegeanstalten und psychiatrischen Krankenhäusern ermordet. In Brandenburg (Havel), in der jetzigen Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, zeugen heute noch die Fundamente der ehemaligen Anstaltsscheune davon, wo sich die Gaskammer befand.
Die Stadt lädt zu einer Gedenkveranstaltung am 1. September 2022 um 11:00 Uhr auf das Gelände am Nicolaiplatz ein. Es sprechen Steffen Scheller, Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel, Dr. Sylvia de Pasquale, Leiterin der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde. Zudem wird es eine Einführung in die anschließende Straßen-Theater-Aufführung des inklusiven Theaterensembles “Die Tonne” aus Reutlingen geben.
Neben Brandenburg an der Havel war auch das süddeutsche Grafeneck 1940 eine der sechs Tötungsanstalten mit rund 10.000 Opfern. Der Besuch des 90-minütigen Straßen-Theaters ist kostenfrei und findet auch bei Regen statt. Sitzmöglichkeiten werden bereitgestellt.