In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 setzten Nationalsozialisten und ihre Helfer in ganz Deutschland vor aller Augen Synagogen in Brand. Sie misshandelten jüdische Bürgerinnen und Bürger und demolierten deren Geschäfte und Wohnungen. Während und unmittelbar in Folge der Ausschreitungen kamen weit über 1.300 Jüdinnen und Juden zu Tode.
Auch in Oranienburg zogen Schlägertrupps los, um Wohnungen und Geschäfte von Jüdinnen und Juden anzugreifen und zu zerstören. Sie schändeten Gräber auf dem jüdischen Friedhof und verwüsteten das jüdische Bethaus in der Havelstraße, das später geschlossen und zwangsverkauft wurde.
Zudem verschleppten die Nationalsozialisten in den Tagen nach den Pogromen 27.000 jüdische Männer in Konzentrationslager. Über 6.300 von ihnen wurden nach Oranienburg ins KZ Sachsenhausen gebracht. Mindestens 65 überlebten die Lagerhaft nicht.
Am Dienstag, den 9. November 2021, um 15:00 Uhr laden die Stadt Oranienburg und
die Gedenkstätte Sachsenhausen zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung ein, um der Opfer der Pogrome in Oranienburg zu gedenken.
Bitte melden Sie sich bis zum 7.11.2021 unter tatge@oranienburg.de oder (03301) 600 6017 unter Nennung Ihres Vor- und Nachnamens, Ihrer Post- und E-Mail-Adresse sowie Ihrer Telefonnummer an.