Deutschlandpremiere in Anwesenheit der Regisseurin und weiteren Gästen
Das Thema des Films ist die Geschichte von Johanna Langefeld, einer SS-Oberaufseherin im KZ Ravensbrück, des größten Konzentrationslager für Frauen im Deutschen Reich. Langefeld, die bereits im KZ Lichtenburg Oberaufseherin gewesen war, wechselte in gleicher Funktion im Mai 1939 nach Ravensbrück. Hier war sie an der Organisation von Häftlingstransporten für die Mordaktion „14 f 13“ in Bernburg beteiligt. Ab März 1942 leitete sie für kurze Zeit das Frauenlager im KZ Auschwitz und selektierte dort Häftlinge für die Gaskammer. Bereits im Spätsommer 1942 kehrte sie wieder nach Ravensbrück zurück. Nach Konflikten mit ihrem Vorgesetzten wurde sie im Frühjahr 1943 entlassen. 1945 wurde sie durch die US-Armee verhaftet und an die polnische Justiz ausgeliefert. Am 23. Dezember 1946 konnte sie mit Hilfe ihrer ehemaligen Gefangenen aus dem Gefängnis Montelupich/Krakau flüchten.
Die Geschichte wurde geheim gehalten, um sowohl die ehemalige SS-Oberaufseherin wie auch ihre polnischen Fluchthelferinnen vor strafrechtlicher Verfolgung zu schützen.
Auf der Grundlage von Archivmaterial und Aussagen von Zeitzeugen versuchen die beiden Filmautor_innen aus Polen und Deutschland, sich einer hochrangigen SS-Aufseherin, die gleichzeitig das Leben einzelner Gefangenen gerettet hat, zu nähern. Sie wollen mit der Dokumentation dieser einzigartigen Episode der Nachkriegszeit den Blick auf die deutsch-polnische Geschichte aus beiden Perspektiven erweitern.
Es gibt nur eine begrenzte Platzzahl. Plätze werden nach der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.