Bildungsarbeit, die sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigt, vermittelt Kenntnisse über die damals begangenen Verbrechen und deckt Strukturen und Mechanismen ihres Zustandekommens auf. Ziel ist es, der Verklärung und der Verharmlosung der NS-Zeit vorzubeugen und entgegenzuwirken und mit Initiativen zu kooperieren, die die lokalen Bezüge erforschen und diese dabei unterstützen, Jugendliche in ihre Aktivitäten einzubinden.
In Brandenburg sind, wenn auch noch nicht in allen historischen Bezügen, eine Vielzahl von Personen in lokalen Aufarbeitungsinitiativen zur Geschichte des Nationalsozialismus engagiert. In kleinen Vereinen, Geschichtswerkstätten und Projekten wird sowohl die Geschichte von Opfern, als auch die Geschichte von Täter_innenorten (z.B. KZ-Außenlager, militärische Objekte) erforscht. Dies geschieht zumeist durch das ehrenamtliche Engagement einzelner Personen oder kleinerer Verbünde Interessierter.
Entgegen des bestehenden Vorurteils, dass Jugendliche sich nicht für Geschichte interessieren und schon gar nicht für die des NS, hingegen wurde gezeigt, dass Jugendliche sich sehr wohl interessieren: Allein die Art und Weise der Aneignung des Wissens, der Zusammenhänge und Schlussfolgerungen muss jugendgerechter sein.
Mit der Vernetzungsfachtagung soll gemeinsam über nonformale Bildungswege und –Möglichkeiten zur Aufarbeitung der NS-Geschichte Brandenburgs ins Gespräch kommen. Darüber hinaus wollen wir den Auftakt für die Bildung einer gemeinsamen Strategie einer gelingenden historischen Jugendbildung legen. In Werkstätten wird probiert unterschiedliche Methoden aus und reflektieren eigenen Zugänge und Erfahrungen zur Thematik. Fachvorträge bilden die Grundlage für ein gemeinsames Verständnis und bieten den Rahmen für die Diskussion über unterschiedliche Ansprüche an die Vermittlung. Der Vernetzungscharakter der Veranstaltung ermöglicht den Austausch über weitere Forschungszugänge und die Umsetzung von Erinnerungsformaten.
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Die Veranstaltung ist als Lehrer_innenfortbildung anerkannt.
Für Übernachtung und Verpflegung entsteht ein Unkostenbeitrag von 30 Euro.