Ibrahim Arslan überlebte im November 1992 den Brandanschlag auf das Wohnhaus seiner türkischstämmigen Familie in Mölln. In jener Nacht verlor der damals Siebenjährige seine Großmutter, seine Schwester und seine Cousine. Was Rassismus und Diskriminierung im täglichen Leben bedeuten, weiß Ibrahim Arslan seit frühester Kindheit. Heute, über 25 Jahre danach, engagiert er sich gegen Ausgrenzung und Hass. In Schulen, in Zeitzeugengesprächen, in Diskussionsrunden und auf Gedenkveranstaltungen gibt er den vielen Opfern von Rassismus und Gewalt seine Stimme. Und das ist dringender denn je. Der Aufstieg der AfD und die damit verbundene Hetze gegen Geflüchtete und Migrant_nnen hat die Hemmschwelle für rassistische Gewalttaten gesenkt. Im letzten Jahr kam es zu 2219 Angriffen auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte. Ibrahim Arslan kämpft dafür, dass die Perspektive der Betroffenen in der Auseinandersetzung mit Rassismus einen zentralen Raum einnimmt.
Moderation: Daniela Milutin, Leiterin ver.di Pressestelle
Kontakt und Anmeldung unter migration@verdi.de.