Diskussion mit Ozan Keskinkilic, Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Alice Salomon Hochschule Berlin im Arbeitsbereich Diversity Studies/Rassismus und Migration
Dämonisierte Bilder, Vorwürfe der Integrationsunwilligkeit und allen voran die Verschwörungstheorie der „Islamisierung“ Deutschlands gehören zum festen Bestandteil hiesiger Islamdebatten. Auch wenn „der Islam“ gerade unter Rechtspopulistinnen und Rechtspopulisten ein beliebtes Feindbild darstellt, so sind Diskurse und Praktiken des antimuslimischen Rassismus kein Alleinstellungsmerkmal des rechten Randes. Antimuslimische Stereotype reichen bis weit in die Mitte der Gesellschaft und sind mit anderen Diskriminierungsformen verwoben. In seinem Vortrag nimmt Ozan Z. Keskinkilic den antimuslimischen Rassismus zum Ausgangspunkt, um Konstruktionen der Anderen als Gegenbilder nachzuzeichnen und Beziehungen zwischen verschiedenen Ungleichheiten und rassifizierten Figuren herauszuarbeiten. Welche Rolle spielen Gender und Sexualität im antimuslimischen Rassismus, aber auch im Antisemitismus und antischwarzen Rassismus? In welcher Beziehung stehen die Figuren „des Muslims“, „des Juden“ und „des Schwarzen“ zueinander? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede, welche Wechselwirkungen und Beziehungen lassen sich beschreiben? Wie können intersektionale Perspektiven helfen, Antisemitismen und Rassismen die Stirn zu bieten?
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Antirassismus Referat des AStA der Europa-Viadrina Universität statt. Der Eintritt ist frei. Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Personen, die rechtsextremen Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen Personen den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen.