Die biographischen Erfahrungen von Migrantinnen und Migranten in der DDR sind nur selten sichtbar, wenn es um den Rückblick auf die Geschichte geht. Als Arbeitskräfte gewollt, wurden die Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter dort eingesetzt, wo es für die DDR-Wirtschaft nötig war. Gesellschaftlich blieben sie am Rand. Der Mauerfall überraschte viele von ihnen und stellte sie danach vor gänzlich unsichere Lebensperspektiven.
In einem moderierten Gespräch erzählen zwei Zeitzeugen von ihren Arbeits- und Alltagserfahrungen und wie sie ihr Leben nach dem Mauerfall neu organisieren mussten. Sie berichten von ihrem Engagement für die Rechte der ehemaligen Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter aus Mosambik und sprechen darüber, warum es mehr braucht als das Erzählen von Geschichten, um offene Fragen und die Aufarbeitung der Geschichte der Vertragsarbeit voranzubringen. Anlässlich der UN-Dekade für Menschen mit afrikanischen Vorfahren ist es an der Zeit, diese noch offenen Fragen der Nachwende-Zeit zu thematisieren.
Im Gespräch:
Emiliano Chaimite kam 1986 zur Ausbildung in die DDR und ist ausgebildeter Krankenpfleger. Er lebt und arbeitet in Dresden und ist Vorsitzender vom Dachverband Sächsischer Migrant*innenorganisationen e.V. und von Afropa e.V.
Adelino Massuvira João arbeitete in der DDR im “Fahrzeug-, Sport- und Jagdwaffen-Kombinat“ in Suhl. Heute ist er als Sozialpädagoge und Diakon bei der evangelischen Kirche Thüringen tätig und hat die Initiative „Respekt und Anerkennung. Magdeburger Memorandum“ mitgegründet.
Anmeldungen zum Zuschicken der Zugangsdaten per E-Mail an: mi.story@damost.de
Eine Veranstaltung von Mi*story. Migrationsgeschichten in und aus Ostdeutschland in Zusammenarbeit mit dem Fortsetzungsausschuss „Respekt und Anerkennung. Magdeburger Memorandum“.
Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst)