Auf dem Gelände der ehemaligen Strafanstalt am Nicolai- platz wurden 1940 im Rahmen der NS-Euthanasie-Aktion „T4“ mehr als 9.000 Frauen, Männer und Kinder aus Heil- und Pflegeanstalten vergast.
Ungefähr 10 Prozent der T4-Opfer in Brandenburg waren jüdischer Herkunft. Sie wurden – anders als nichtjüdische Patientinnen*Patienten – unabhängig von ihrer Diagnose und Arbeitsleistung in den Anstalten ermordet. In Brandenburg begann somit der erste planmäßig organisierte Massenmord an Juden*Jüdinnen im Deutschen Reich. Der Schwerpunkt unserer Führung liegt während des „Jüdischen Kaleidoskops“ auf dieser Opfergruppe und den Verbindungslinien zwischen NS-Euthanasie und Holocaust.