Sie heißen René, Sabine, Daniel – drei von Tausenden, die jeden Montag als „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ durch Dresden ziehen. Sie rufen „Wir sind das Volk!“. Sie fordern „Merkel muss weg!“.
Die Regisseurin Sabine Michel hat sie über ein Jahr lang begleitet – auf ihren Demonstrationen und in ihrem Alltag. „Montags in Dresden” ist kein Film über PEGIDA, er fragt nach den privaten Gründen für das patriotische Aufbegehren. Es ist ein Film über reale und absurde Ängste der Gegenwart.
Sabine Michel über ihren Dokumentarfilm:
„Wut ist nicht unbedingt konstruktiv. Und aus Wut kann Hass entstehen. Und der ist zerstörerisch. Doch bis dahin muss viel geschehen sein. Ich bin in Dresden aufgewachsen und habe mich nach siebenundzwanzig Jahren Abwesenheit wieder in eine mir mittlerweile fremde Welt hineinbegeben. Die Argumente meiner Gegenüber waren stellenweise schwer auszuhalten – aber ich wollte etwas verstehen, beschreiben, mir ein Bild machen. Dabei ging es mir nicht primär um rechts Sein oder nicht, also das Einordnen, auch Wegpacken. So als ob das nichts mit uns zu tun hätte.
Warum können Menschen nicht mit bestimmten Veränderungen in unserem Land mitgehen? Was treibt unsere Gesellschaft auseinander? Unser Film ist ein Plädoyer für funktionierende Demokratie.”
Gäste:
- Sabine Michel, Filmemacherin
- Birgit Schröder, RAA Potsdam