Am Montag, den 1. September 2025, 10.00 Uhr lädt die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde zu einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung ein. Es soll an die Opfer der nationalsozialistischen Morde an Patientinnen und Patienten aus Heil- und Pflegeeinrichtungen erinnert werden. Die Veranstaltung findet am historischen Ort der ehemaligen Tötungsanstalt am Brandenburger Nicolaiplatz statt. Mit dem auf den 1. September 1939, den Tag des deutschen Überfalls auf Polen, datierten „Gnadentod“-Erlass autorisierte Adolf Hitler die Ermordung von angeblich „lebensunwertem Leben“. In der Folge töteten die Nationalsozialisten in verschiedenen Mordaktionen ca. 300.000 Menschen aus Heil- und Pflegeeinrichtungen. Allein in Brandenburg an der Havel wurden mehr als 9.000 Männer, Frauen und Kinder ermordet.
Bei der Gedenkveranstaltung werden Lisa Quaeschning, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, Steffen Scheller, Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel, und Prof. Dr. Hans-Uwe Simon, Präsident der Medizinischen Hochschule Brandenburg, zu den Anwesenden sprechen. Danach findet eine Kranzniederlegung statt.
Im Anschluss wird eine Ausstellung mit künstlerischen Werken von Studierenden der Medizinischen Hochschule Brandenburg eröffnet. Die Werke sind in Auseinandersetzung mit den Euthanasie-Verbrechen in der Tötungsanstalt Brandenburg an der Havel entstanden. Studierende und Lehrende führen durch die Ausstellung, die bis zum 1. März 2026 in den Räumlichkeiten der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde zu sehen sein wird.

