Am 7. April 1933 verbrannten Nationalsozialisten auf dem Luckenwalder Marktplatz Bücher jüdischer Autor*innen. „Ein Zug aus Hitlerjugend, Jungvolk, Bund Deutscher Mädel und Jungmädelgruppe habe sich, gefolgt von SA- und SS-Einheiten und einer “riesigen Menschenmenge” mit Barren voller Bücher (vermutlich aus den Schulbibliotheken) in Richtung Marktplatz bewegt, die Bücher dort aufgehäuft und angezündet.“ (Quelle: Detlev Riemer: Luckenwalde, in: Julius H. Schoeps/Werner Treß (Herausgeber): Orte der Bücherverbrennungen in Deutschland 1933. Sammelband). In Luckenwalde fand demnach eine der ersten Bücherverbrennungen nach Hitlers Machtergreifung – noch vor den von Nazi-Inszenierungen auf dem Berliner Opernplatz am 10. Mai 1933 – statt.
Wer waren die Schriftsteller*innen, die den nationalsozialistischen Machthabern und ihren Helfershelfern als so gefährlich erschienen, dass ihre Bücher öffentlich verbrannt wurden und deren Namen ausgelöscht und vergessen werden sollten?
Es ist höchste Zeit, Autor*innennamen und ihre verbrannten Bücher ins Gedächtnis zu rufen. Mit Beiträgen, u. a. zu vier deutschsprachigen Schriftsteller*innen und ihren Lebensgeschichten, würdigen die Veranstalter*innen am Freitag, 7. April 2023 den verfemten Autor*innen und erinnern an das noch heute unfassbare Ereignis zu Zeiten des Nationalsozialismus.
Im Anschluss der Veranstaltung laden die Veranstalter*innen zum gedanklichen Austausch ein.