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Aktionsbündnis Brandenburg gibt sich neuen Namen
Brandenburger Bündnis gegen Rechtsextremismus betont zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rassismus
Pressemitteilung | 16.11.2022
Das Aktionsbündnis Brandenburg hat bei seinem gestrigen Plenum beschlossen, künftig den Namen „Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Rassismus“ zu tragen. Damit ersetzt es den bisher genutzten Begriff „Fremdenfeindlichkeit“, der seit der Gründung vor 25 Jahren verwendet wurde. Das Bündnis von fast 90 landesweiten Verbänden und regionalen Initiativen will mit dieser Änderung dazu beitragen, verstärkt rassistische Ausgrenzung und Diskriminierung in den Blick zu nehmen.
„Als Aktionsbündnis stellen wir uns solidarisch an die Seite jener, die von Rassismus betroffen sind“, erklärt Thomas Wisch, Vorsitzender des Aktionsbündnisses Brandenburg. „Sie sind keine Fremden, sondern sind im Land aufgewachsen, leben schon seit Jahrzehnten hier oder wollen als Zugewanderte Teil unserer Nachbarschaft und unserer Gesellschaft werden. Wer Menschen auf diese Weise ausgrenzt, greift unser demokratisches Miteinander an.“
Das Vorstandsmitglied Birgit Gericke berichtete bei der Versammlung aus ihrem Arbeitsalltag mit Menschen, die Rassismuserfahrungen machen. „Wir sind nicht fremd“, sagte ihr einmal eine Mutter, deren Kind aufgrund seiner Hautfarbe in der Kita Ausgrenzung erfuhr. „Mein Kind ist hier geboren, und trotzdem wird es nicht behandelt wie andere Kinder. Das ist Rassismus.“
Vorstandsmitglied Robin Herz wies darauf hin, dass Rassismus auch die Struktur unserer Gesellschaft prägt. Deshalb sei notwendig, dass sich ebenso Organisationen selbstkritisch mit dem Problem auseinandersetzen.
Zudem hat das Aktionsbündnis bei seiner gestrigen Zusammenkunft einen neuen achtköpfigen Vorstand gewählt, in dem verschiedene Verbände und Initiativen Brandenburgs vertreten sind. Ihm steht weiterhin Thomas Wisch vor, Superintendent der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Als neues Mitglied begrüßte das Aktionsbündnis bei seinem Plenum die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.