Die nordischen Länder – Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen und Island – galten zunächst lange Zeit als Modell für funktionierende Wohlfahrtsgesellschaften, später für Reformen in Zeiten schnellen wirtschaftlichen und sozialen Wandels. Früher weitgehend sozialdemokratisch regiert, zeichnen sich diese Länder heute durch eine hohe politische Polarisierung aus. Einerseits haben starke rechtspopulistische Parteien dazu geführt, dass sich die traditionellen Gräben zwischen progressiven und konservativen politischen Lagern vertieft haben.
Das gemeinsame Ziel, den Einfluss rechtspopulistischer Parteien so gering wie möglich zu halten, hat aber andererseits auch gemeinsame, häufig schwierige Regierungsbündnisse dieser beiden Lager bzw. Minderheitsregierungen zum Ergebnis. In den drei Ländern mit sozialdemokratisch geführten Regierungen – Schweden, Dänemark und Finnland – wird um den richtigen Kurs im Umgang mit dem Druck von rechts gerungen und führt teilweise zur Übernahme rechtspopulistischer Positionen, wie beispielsweise bei der Einwanderungspolitik Dänemarks und zunehmend auch der in Schweden.
Wie ist es in Zeiten von Globalisierung, Pandemie, Einwanderung und ökologischer Transformation um das nordische Modell bestellt?
Einschätzungen zur gesellschaftspolitischen Situation der Nordischen Länder kommen zur Mittagszeit von Dr. Philipp Fink, Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Stockholm. Mit ihm spricht die Moderatorin Elise Landschek.
Eine Anmeldung ist bis zum 7. September 2021 online erforderlich.