Mit dem Fall der Mauer vor 30 Jahren ging ein massiver Anstieg von rechter und rassistischer Gewalt einher. Wir fragen Zeitzeug_innen aus Brandenburg in fünf Veranstaltungen nach ihren Erlebnissen und Erinnerungen aus dieser Zeit.
Anlässlich des 30. Jahrestages der Wiedervereinigung erinnerten 2020 deutsche Städte, Länder und Orte an den demokratischen Aufbruch, die friedlichen Demonstrationen und Proteste für offene Grenzen. Ausgeblendet wird dabei zu oft, dass zeitgleich Nationalismus und Rassismus erstarkten und sich in brutaler Weise Bahn brachen. Daher erinnern auch wir an diese Wendezeit. Eine Zeit, die vor allem für Vertragsarbeiter_innen, Geflüchtete, Linke, Punks und Obdachlose geprägt war von einer Atmosphäre der Angst. In der Politik und Behörden Taten verharmlosten, die alltäglichen Bedrohungsszenarien nicht anerkannten und weite Teile der Bevölkerung wegschauten. In dieser Zeit galt: Wer sich der rechten Hegemonie nicht anpasste oder nicht dazu gehörte, wurde angefeindet, bedroht, gejagt, verprügelt oder gar ermordet. Ortsnamen wie Eberswalde, Trebbin, Cottbus oder Guben stehen für unfassbare Gewalttaten und sind im kollektiven Gedächtnis geblieben.
Es war nicht leicht, sich der rechten Dominanz im Land entgegenzustellen. Doch es gab mutige Menschen, die gegen die grassierende rechte Gewalt protestierten und sich mit den Betroffenen solidarisierten. In der Veranstaltungsreihe wollen wir die Menschen zu Wort kommen lassen, die Anfang der 1990er Jahre Ausgrenzung, Anfeindungen und rechte Gewalt erlebten und Menschen, die sich dagegen engagierten oder als kritische Beobachter_innen auf die Missstände aufmerksam machten.
Mehr Information über die Veranstaltungs- und Podcastreihe finden Sie hier.
Unsere Gäste sind vier Zeitzeug_innen aus Frankfurt (Oder) und Umgebung:
- Matthias Dörr (Mitbegründer der Umweltbibliothek Frankfurt (Oder), damals Hausbesetzer, Radiomacher)
- Kamil Majchrzak (ehemals Student in Frankfurt (Oder), aktiv im Bereich Erinnerungspolitik)
- Moises Mvuama (Palanca e.V. – Afrikanischer Kulturverein, aktiv in antirassistischer Bildungsarbeit)
- Maria Wojtas (ehemals Migrationsberatung)Moderation: Mona Seer
Moderiert wird die Veranstaltung von Mona Seer. Eine Veranstaltung des Aktionsbündnisses Brandenburg und der Opferperspektive e.V. in Kooperation mit der Partnerschaft für Demokratie Frankfurt (Oder).
Anmeldung: Das Online-Gespräch findet mit Zoom statt. Sie können sich über diesen Registrierungslink für die Veranstaltung anmelden.
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Bild- und/oder Tonmitschnitte der Veranstaltungen sind nicht nicht gestattet. Für Presseanfragen wenden Sie sich bitte an kontakt@aktionsbuendnis-brandenburg.de
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Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.