Rechter Terror, mediale Berichterstattung & behördliches Handeln
Das Jahr 2019 geht zu Ende. In Kassel wurde Walter Lübcke ermordet; in Halle tötete ein rechter Amokläufer zwei Menschen und versuchte die Besucher_innen einer Synagoge auszulöschen; bei weiteren Morden sind rechte Motive nicht auzuschließen.
Journalist_innen haben neue Verästelungen rechter Netzwerke in Polizei, Militär und Geheimdiensten aufgedeckt. Aber statt Auseinandersetzungen und Analysen der (strukturellen) Bedingungen, die rechten Terror ermöglichen, wird nach den Beileids- und Betroffenheitsbekundungen schnell wieder zum Alltagsgeschäft übergegangen.
Der Journalist, Filmemacher und Publizist Dirk Laabs zieht Bilanz und spricht über die Rolle staatlicher Institutionen für aktuelle Entwicklung rechten Terrors. Darüber hinaus diskutiert er über die Bedeutung von Männerbünden und Antifeminismus sowie über Logiken medialer Berichterstattung über Rechtsterrorismus.
Dirk Laabs ist Journalist & Filmemacher unter anderem von „Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU“ sowie „Staatsfeinde in Uniform“.