Visuelle Manipulationspraktiken der extremen Rechten
Mit der zunehmenden Verlagerung politischer Konflikte in digitale Sphären ändern sich auch die Ausdrucksweise, Kommunikationsform und Bildsprache politischer Akteure. Besonders deutlich wird das bei rechtsextremen Gruppierungen, die sowohl zur Rekrutierung und Mobilisierung als auch der Manipulierung der Öffentlichkeit auf visuelle Mittel zurückgreifen. Besonders auffällig: Die Ironie und Zweideutigkeiten digitaler Kulturen wird sich angeeignet und verleiht dem Rechtsextremismus ein modernes Gewand. Memes, Videosclips und Insta-Stories gehören zum festen Repertoire, rechtsextreme Weltbilder zu kommunizieren und zu kultivieren. Durch ihre virale Verbreitung werden Meinungen manipuliert und Bedrohungsszenarien geschaffen. Wie gehen rechtsextreme Akteure dabei strategisch vor? Der Vortrag wirft einen Blick auf ihre (post)digitalen Praktiken – von den spielerischen Formaten der Alt-Right bis hin zu regionalen Kampagnen der Identitären. Er diskutiert digitale Inszenierungsformate, die durch eine gewollte Zuspitzung fatale Folgen haben.
Um Anmeldung wird gebeten.
Die Vortragsreihe #reclaimthetruth ist ein Weiterbildungsprogramm der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und des Erich Pommer Instituts.