In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 setzten Mitglieder der NSDAP und SA in ganz Deutschland vor aller Augen Synagogen in Brand. Sie misshandelten jüdische Bürgerinnen und Bürger und demolierten deren Geschäfte und Wohnungen. Während und unmittelbar in Folge der Ausschreitungen kamen weit über 1.300 Jüdinnen und Juden zu Tode.
Auch in Oranienburg zogen Schlägertrupps los, um Wohnungen und Geschäfte von Jüdinnen und Juden anzugreifen und zu zerstören. Sie schändeten Gräber auf dem jüdischen Friedhof und verwüsteten das jüdische Bethaus in der Havelstraße. Das Bethaus wurde schließlich geschlossen und zwangsverkauft. Zudem verschleppten die Nationalsozialisten in den Tagen nach den Pogromen 27.000 jüdische Männer in Konzentrationslager. Über 6.300 von ihnen wurden nach Oranienburg ins KZ Sachsenhausen gebracht. Mindestens 64 von ihnen überlebten die Lagerhaft nicht.
Programm der Gedenkveranstaltung
Ansprachen
Alexander Laesicke, Bürgermeister der Stadt Oranienburg
Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Musikbeitrag
von Schülerinnen und Schülern des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums Oranienburg
Gemeinsamer Besuch des Jüdischen Friedhofs in der Kremmener Straße
Kaddisch
gesprochen von Feliks Berul, Vorsitzender des Chewra Kadischa e.V. des Landes Brandenburg
Anmeldung unter veranstaltungen@gedenkstaette-sachsenhausen.de.