Die Leitung wird von der Politologin Frauke Büttner übernommen.
Auf der Abschiedsveranstaltung am 13. Juni im Potsdamer Rechenzentrum bedankte sich der Vorstandsvorsitzende des Aktionsbündnisses Thomas Wisch herzlich für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Anna Spangenberg hat die Interessen und Belange unserer Mitglieder stets engagiert vertreten. Mit ihrer klaren Haltung und dem Benennen von extrem rechten Entwicklungen und Rassismus hat sie die demokratische Zivilgesellschaft sehr gestärkt.“
Wisch bekräftigte, dass sich das Aktionsbündnis auch künftig überall gegen menschenverachtenden Rechtspopulismus und Rassismus wenden und über die demokratiefeindlichen Ziele der AfD aufklären. „Dafür stehen wir – das haben wir 2017 im Plenum mit der Erklärung ‚Für ein friedliches Land Brandenburg ohne Rassismus!‘ gemeinsam beschlossen.“ Die zahlreich erschienenen Brandenburger und Berliner Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft regte er dazu an, künftig alle gemeinsam in Anna Spangenbergs Fußstapfen zu treten.
Auch die aktiven und ehemaligen Mitarbeiter_innen der Geschäftsstelle dankten Anna Spangenberg für ihre Arbeit und stellten ihr langjähriges Engagement heraus. Im Aktionsbündnis hat sie eine Vielzahl von Initiativen begleitet und unzählige landesweite und lokale Aktivitäten unterstützt. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus in Brandenburg hat sie im vergangenen Jahrzehnt entscheidend mitgeprägt. Anna Spangenberg würdigte in ihrer Abschiedsrede alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter der letzten zwölf Jahre.
Einen Dank der besonderen Art brachten die Sänger_innen und Musiker_innen Bettina Wegner, Karsten Troyke und El Alemán mit gemeinsamen politischen und kritischen Liedern dar. Anschließend stellten zwei Initiativen Impulse für die Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus vor. Die griechische Initiative „X them out! A black map of Athens“ veröffentlicht rassistische Angriffe im öffentlichen Raum auf einem Online-Stadtplan von Athen und verbreitet diesen per QR-Code. „Aufbruch Ost“ aus Leipzig möchte die emanzipatorischen Momente und Erfahrungen von ’89 ins öffentliche Bewusstsein rücken und veranschaulichte dies mit einem Live-Interview der ehemaligen Brandenburger Ausländerbeauftragten Almut Berger.
Abschließend würdigte Arnold Mosshammer als langjähriges Mitglied des Aktionsbündnisses Annas Spangenbergs Engagement in den späten 2000er Jahren in Halbe, wo es letztlich durch die unermüdlichen Proteste zahlreicher Akteur_innen und ein Bündel unterschiedlicher Maßnahmen gelungen war, die viele Jahre durchgeführten Neonaziaufmärsche zu beenden.