100 Jahre nachdem die ersten Frauen in ein deutsches Parlament eingezogen sind, sind Frauen in politischen Entscheidungen noch immer klar unterrepräsentiert. Frauen sind seltener Mitglied in Parteien, kandidieren seltener für Ämter, tauchen seltener auf Wahllisten auf und machen im aktuellen Brandenburgischen Landtag knapp 38% der Abgeordneten aus. Auf kommunaler ebene ist der Frauenanteil noch niedriger.
Wo Frauen fehlen, fehlen auch ihre Perspektiven, ihre Lösungsvorschläge und Idee; Frauen werden nicht ausreichend repräsentiert. Frauenpolitische Anliegen haben es schwer, Mehrheiten zu finden. Was ist zu tun? Forderungen nach Parität werden immer lauter- nicht nur in Brandenburg, wo gerade das neue Partie Gesetz verabschiedet wurde. Auch in anderen Bundesländern, und sogar auf Bundesebene wird über Parität diskutiert. Frankreich und Belgien haben bereits ähnliche gesetzliche Regelungen eingeführt. Aber was heißt politische Parität genau? Und ist das eigentlich verfassungskonform? An welchem Punkt ist die Debatte und wie wird sich das Partite`-Gesetz auf das politische Leben in Brandenburg auswirken?