Zwischen 1936 und 1945 waren im KZ Sachsenhausen mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Unter ihnen befanden sich politische Gegner des NS-Regimes, Angehörige der von den Nationalsozialisten als rassisch oder biologisch minderwertig erklärten Gruppen wie Juden, Sinti und Roma, als „Homosexuelle“ Verfolgte sowie sogenannte „Berufsverbrecher“ und „Asoziale“.
Zehntausende Häftlinge kamen im KZ Sachsenhausen durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit, medizinische Versuche und Misshandlungen um oder wurden Opfer von systematischen Vernichtungsaktionen der SS. Im Herbst 1941 ermordete die SS mindestens 13.000 sowjetische Kriegsgefangene, unten denen sich viele Juden befanden, in einer eigens dafür gebauten „Genickschussanlage“ und bei der Erprobung von Gaswagen.
Die Räumung des KZ Sachsenhausen begann in den Morgenstunden des 21. April 1945. Mehr als 30.000 verbliebene Häftlinge wurden in Gruppen nach Nordwesten in Marsch gesetzt. Auf diesen Todesmärschen starben noch einmal Tausende von Häftlingen. Am 22. April 1945 befreiten Einheiten der sowjetischen und polnischen Armee schließlich etwa 3.000 im Lager zurückgebliedene Kranke, Pfleger und Ärzte.
Sonntag, 14. April 2019
11.00 Uhr Generationengespräch Besucherinformationszentrum
14.00 Uhr Begrüßung zum dezentralen Gedenken Neues Museum
Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Dik de Boef, Generalsekretär des Internationalen Sachsenhausen Komitees
Sachsenhausen-Lied
anschließend dezentrale Gedenkveranstaltungen an verschiedenen Orten der Gedenkstätte
15.30 Uhr Zentrale Gedenkveranstaltung Gedenkort „Station Z“
Begrüßung
Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Bernd Lund, Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees
Ansprachen
Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Stefan Chwin, polnischer Schriftsteller
Gebet
Moorsoldatenlied
Kaddisch
Kranzniederlegung
Montag, 15. April 2019
10.00 Uhr Gedenkveranstaltung am ehemaligen KZ-Außenlager Klinkerwerk
Ansprachen
Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Karl-Heinz Schröter, Minister des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg
Thmoáš Jan Podivínsky, Botschafter der Tschechischen Republik in Berlin
Kranzniederlegung