In einer Zeit, in der Rechtspopulismus und Rechtsextremismus sichtbarer auftreten und ungehemmter erscheinen, sind auch Gedenkstätten gefragt. Welchen Beitrag können sie in dieser gesellschaftlichen Auseinandersetzung leisten? Welche Haltungen nehmen sie ein? Können Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten helfen, Antisemitismus und Rechtsextremismus einzudämmen? Im Vortrag werden Zweifel artikuliert, dass KZ-Gedenkstättenbeusche „gedenkstättenpädagogische Marienerscheinungen“ bewirken lassen, die aus Rechten multikulturelle und multikulinarische Demokrat_innen werden. Ein Gespräch mit Matthias Heyl über Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen der Gedenkstättenpädagogik.
Matthias Heyl ist Historiker und Erziehungswissenschaftler. Er ist Leiter der Pädagogischen Dienste der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück – Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Der Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Populismus – Popkultur – Pädagogik. Interdisziplinäre Analysen und Gegenstrategien in Zeiten autoritärer Formierungen“ im Wintersemester 2018/2019.