Deutsche Fotothek | CC BY-SA 3.0 DE

Wissenswertes über die Bombardierung Dresdens

Podcast – Anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Dresdens versammeln sich alljährlich tausende Neonazis in der Stadt. Der Audiobeitrag schildert die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 und wie die Nazis die Zahl der Opfer fälschten.

In dem Podcast von Holger Siemann erklärt der Militärhistoriker Rolf-Dieter Müller aus der Entwicklung des Zweiten Weltkrieges, weshalb die Alliierten das Dresdner Stadtzentrum im Februar 1945 bombardierten und warum dieser Angriff eine so verheerende Wirkung hatte. Er schildert, wie die Zahl der Opfer schon ab 1945 aus politischen Gründen manipuliert wurde. Abschließend erklärt Müller, wie die Dresdner Historikerkommission, der er ab 2004 vorsaß, die Gesamtzahl und, in vielen Fällen, die Namen der Opfer der Luftangriffe ermittelte. Professor Rolf-Dieter Müller ist Wissenschaftlicher Direktor am Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr in Potsdam. Er leitete die Dresdner Historikerkommission zur Untersuchung der Luftangriffe.

Wissenswertes über die Bombardierung von Dresden

Die ersten Bomben des Zweiten Weltkrieges fielen am 1. September 1939 auf Wieluń in Polen. Ab April 1940 lief in deutschen Kinos, auch in Dresden, der Film „Feuertaufe“. Er zeigte die Bombardierung polnischer Städte, gefilmt von Bordkameras deutscher Bomber.
In deutschen Medien wurden Flächenbombardements der Luftwaffe als „Coventrierung“ gefeiert, nachdem ihre Bomber am 14. November 1940 die englische Stadt Coventry zerstört hatten.
Am Abend des 13. Februar 1945 begann eine Welle schwerer Luftangriffe auf Dresden. Die Bomben entfachten ein verheerendes Feuer im Stadtzentrum. 20.204 Tote meldete die Polizei am 15. März und schätzte, die Zahl könne sich auf bis zu 25.000 erhöhen.
Goebbels‘ Propagandaministerium verbreitete statt dessen die Zahl von 250.000 Toten. Diese Fälschung dient seitdem als Grundlage, um die deutsche Kriegsschuld, die Verbrechen der Nazis und die Unterstützung für Hitler kleinzureden.
Der Versöhnung ist die Partnerschaft gewidmet, die Dresden seit dem 13. Februar 1959 mit Coventry verbindet. In der Frauenkirche steht heute das Kreuz der Kathedrale von Coventry.