© Netzwerk Tolerantes Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf (NTTKS)
Angriff auf die Gemeinschaftsunterkunft in Stahnsdorf
Das Aktionsbündnis Brandenburg, die Beratungsstelle Opferperspektive und das Netzwerk Tolerantes Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf (NTTKS) verurteilen den feigen Angriff auf die Gemeinschaftsunterkunft Stahnsdorf in der Nacht zum 8. März 2025.
Eine Gruppe bewaffneter Rechtsextremer versuchte sich laut Medien- und Zeugenberichten, gewaltsam Zugang zum Übergangswohnheim zu schaffen, offenbar aus purem rassistischen Hass auf geflüchtete Menschen. Mutig stellte sich ihnen Wachpersonal entgegen, das von ihnen gewalttätig zusammengeschlagen wurde. „Unsere Gedanken sind bei dem verletzten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der im Krankenhaus behandelt werden muss“, erklärt Conrad Wilitzki, Co-Sprecher des NTTKS.
Die Beratungsstelle Opferperspektive hat vor Ort mit Mitarbeitenden und Anwohnenden gesprochen. „Die Menschen im Wohnheim sind sehr verunsichert und wünschen sich vor allem eine Verbesserung der Sicherheitssituation. Insbesondere die Kinder haben Angst und fürchten sich vor weiteren Angriffen“, so Hannes Püschel von der Opferperspektive. „Was es jetzt braucht, sind zügige und umfassende Ermittlungen der Polizei und ein deutliches Zeichen aus der Stadtgesellschaft und Politik, dass dieser brutale Angriff auf das Schärfste verurteilt wird.“
Stahnsdorf ist kein Einzelfall. Erst eine Woche zuvor konnte ein Angriff auf den Jugendclub Jamm in Senftenberg verhindert werden. Rechtsextreme Vorfälle und Angriffe wie diese häufen sich. Der Zuspruch für rechtsextreme Positionen und Parteien steigt weiter. „Rechtsextreme versuchen, in Brandenburg mittels Gewalt ein rassistisches Klima zu schaffen, das stark an die sogenannten Baseballschlägerjahre vor 30 Jahren erinnert“, warnt Maica Vierkant vom Aktionsbündnis Brandenburg. „Dem müssen wir alle gemeinsam entschieden entgegenwirken.“
Die Solidarität der demokratischen Zivilgesellschaft gilt allen Schutzsuchenden und jenen, die sie zu schützen versuchen. „Wir werden weiterhin die Aufnahme und Integration von geflüchteten Menschen fördern, Verständnis und Willkommenskultur aufbauen sowie Extremismus bekämpfen!“, so Wilitzki.